Name | C.H.Beck | |
Homepage | http://www.beck.de | |
Gründungsjahr |
C. H. Beck, gegründet im Jahre 1763, zählt zu den großen und traditionsreichen Namen im deutschen Verlagswesen. Mit über 7000 lieferbaren Werken, darunter auch zahlreichen elektronischen Publikationen, mit rund 50 Fachzeitschriften und mit einer jährlichen Produktion von mehr als 1000 Neuerscheinungen und aktualisierten Neuauflagen rangiert der Verlag C. H. Beck auch quantitativ unter den großen deutschen Buch- und Zeitschriftenverlagen. Allein am Hauptsitz des Verlages in München sind etwa 450 Mitarbeiter beschäftigt; eine Zweigniederlassung als Redaktionssitz für die Mehrzahl der juristischen Zeitschriften befindet sich in Frankfurt am Main. An diesen beiden Standorten betreuen über 100 Fachlektoren und Redakteure mehr als 4.500 aktive Autoren. Am früheren Sitz des Verlages in Nördlingen, einer mittelalterlichen Kleinstadt im bayerischen Schwaben, arbeiten die firmeneigene Buch- und Zeitschriftendruckerei, eine Setzerei und eine Multimedia-Abteilung, mit insgesamt weiteren 400 Mitarbeitern. Ebenfalls dort angesiedelt ist die Nördlinger Verlagsauslieferung, von der aus die gesamte Verlagsproduktion ausgeliefert wird. Die Buchhandelskette Schweitzer mit Fachbuchhandlungen in mehreren Groß- und Universitätsstädten Deutschlands ergänzt die Beck'sche Firmengruppe.
C. H. Beck ist eines der ältesten Verlagsunternehmen in Deutschland. Inhaber und Leiter sind heute die Brüder Dr. Hans Dieter Beck und Wolfgang Beck, die in sechster Generation in direkter Linie vom Firmengründer Carl Gottlob Beck abstammen. Dieser kaufte im Jahre 1763 in Nördlingen eine dort schon seit 130 Jahren bestehende Druckerei und gliederte ihr einen Verlag und eine Buchhandlung an. Die Initialen seines Sohnes und Nachfolgers Carl Heinrich Beck leben fort in der heutigen Firmenbezeichnung C. H. Beck. Der Verleger der vierten Generation, Oscar Beck, verlegte 1889 den Verlagssitz nach München; die Druckerei verblieb in Nördlingen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Ausbau zu einem vielseitigen wissenschaftlichen Verlag, der immer auch ein kleines literarisches Programm pflegte. Für mehrere Jahrzehnte war C. H. Beck ein führender theologischer Verlag. Später trat die Theologie hinter andere Wissenschaftsgebiete zurück, die das Verlagsprogramm bis heute prägen und deren Ursprünge bis weit ins 19. Jahrhundert zurückreichen, wie etwa die Geschichte, die Altertumswissenschaften, die Literaturwissenschaft und - nicht zuletzt - die Jurisprudenz.
Die Verlagsarbeit der Gegenwart gliedert sich in zwei Bereiche, nämlich den Verlagszweig Recht - Steuern - Wirtschaft, geleitet von Dr. Hans Dieter Beck, und den Zweig Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, geleitet von Wolfgang Beck. Sie befinden sich hier auf der Homepage des juristischen und wirtschaftswissenschaftlichen Zweigs.
Ein bedeutender Faktor für die Ausweitung des juristischen Verlagsprogramms bei C. H. Beck war die Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871, in deren Folge kurz vor der Jahrhundertwende einige wichtige, erstmals für ganz Deutschland geltende Gesetze entstanden, so die Zivilprozessordnung von 1876, das Bürgerliche Gesetzbuch von 1896 und das Handelsgesetzbuch von 1897. Schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden mit der Gesetzessammlung Schönfelder (ab 1935), mit dem BGB-Kommentar Palandt (Erstauflage 1938) und mit der Neuen Juristischen Wochenschrift (ab 1947) eine Reihe von Standardwerken gegründet, die bis heute prägend für das Erscheinungsbild des Verlages in der Öffentlichkeit sind. Auch im Bereich der elektronischen Medien startete der Verlag sehr frühzeitig und veröffentlichte bereits 1989 eine erste juristische CD-ROM.
Mittlerweile pflegt C. H. Beck auf juristischem Gebiet alle denkbaren Publikationsformen, sowohl große mehrbändige Werke als auch preiswerte Broschuren, fortlaufend aktualisierte Loseblattwerke ebenso wie CD-ROM oder Zeitschriften und ab Juni 2001 nunmehr auch eine umfassende Online-Datenbank. Dabei war und ist es Politik des Verlages, den Bedarf an juristischer Literatur auf allen Gebieten des Rechts, einschließlich des Steuerrechts, abzudecken, wobei immer ein Schwerpunkt auf Werke für die juristische Berufspraxis, besonders auf Kommentare und Handbücher, gelegt wurde.
Der Verlag ist Partner im Deutschen Taschenbuchverlag (dtv), wo unter anderem die Beck´schen Gesetzestexte in preisgünstigen Taschenbuchausgaben erscheinen, und hält Beteiligungen an mehreren Fachbuchhandlungen in diversen deutschen Großstädten. Darüber hinaus ist C. H. Beck an einigen juristischen Fachverlagen im In- und Ausland mehrheitlich beteiligt. So wurden im Jahre 1993 die Verlage C. H. Beck Warschau und C. H. Beck Prag gegründet, die heute vor Ort zu den jeweils führenden juristischen Verlagen zählen. Einige Jahre später wurden Mehrheitsbeteiligungen an dem schweizerischen Verlag Helbing & Lichtenhahn in Basel und an dem rumänischen Verlag All Beck in Bukarest erworben. Die vielfältigen internationalen Aktivitäten werden abgerundet durch die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Law Books in Europe (LBE) und durch zahlreiche Co-Publikationen mit juristischen Fachverlagen weltweit. In Deutschland hatte C. H. Beck bereits 1970 durch die Beteiligung am Verlag Franz Vahlen sein Angebot im wirtschaftswissenschaftlichen und auch im juristischen Programmsegment bedeutend erweitert. Seit dem Jahre 1999 zählt auch die Nomos Verlagsgesellschaft mit Sitz in Baden-Baden zu der insgesamt rund 1.500 Mitarbeiter zählenden Firmengruppe.
Erstellt am 19.09.2006 von Administrator