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Die Samurai


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Rezension von

Philipp Schaefer

Die Samurai Wolfgang Schwentker beschreibt auf den 132 DinA5 Seiten die Geschichte der Samurai von ihren Vorgängern, über die Phase, in der sie die Macht vollkommen inne hatten, bis hin zu ihrem formellen Ende und etwas darüber hinaus. Dabei geht er auch auf die Hintergründe des Samuraidaseins ein. Der Autor beginnt mit einer historisch linguistischen Betrachtung des Wortes Samurai und klärt so kurz dessen Ursprünge. Er fährt fort mit der Beschreibung der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung Japans vom Beginn der Heian-Zeit, Ende des 8. Jahrhunderts, bis zum Ende des Muromachi-Shogunats, Mitte des 16. Jahrhunderts. Hierbei legt er genauer dar, wie sich durch den Machtübergang von den tenno (den Kaisern) auf die shogun (Militärgeneräle) ein Kriegeradel, die Samurai, herausbildete und wodurch dieser geprägt wurde. Schön ist, dass auch klar gesagt wird, wenn es zu bestimmten Tatbeständen verschiedene Auffassung unter Historikern gibt, wobei sich der Autor nicht immer nehmen lässt herauszuheben, was er für richtig hält. Nach der Beschreibung der Entwicklung zur Samurai-Gesellschaft geht Schwentker genauer auf die Lebensweise eines Samurai, dessen Familie (im Speziellen deren Frauen) und seinen Tod ein, dem - im Vergleich zu den Vorstellungen unserer heutigen Gesellschaft - unter gewissen Umständen eher etwas positives zugesprochen wurde. Nach diesem Einschub wird nun die Zeit des Niedergangs der Samurai genau analysiert - angefangen mit den Legitimationsproblemen in der Edo-Zeit, nachdem sich ein friedlicher Staat gebildet hatte, über die langsame Verarmung des Samuraistandes bis zu der erzwungenen Öffnung Japans durch die Westmächte im 19. Jahrundert. Letzteres führte dann zu einer innenpolitischen Reform, die es mit sich brachte, dass die Privilegien der Samurai gegenüber den anderen Ständen relativ schnell abgebaut wurden (Meiji-Restauration). Der geschichtlichen Betrachtung folgt noch ein Kapitel in dem der Autor auf die Auswirkungen der Samuraikultur und vor allem ihres Moralverständnisses auf das moderne Japan bzw. mittlerweile der modernen Welt eingeht. Zusammenfassend bietet das Buch einen guten Überblick über die gesellschaftliche Geschichte Japans vom 8.Jh. bis zum Ende des 19.Jh., wobei der Fokus natürlich auf dem Entstehen und Vergehen der Samurai als Gesellschaftsklasse liegt. Der Kapitelaufbau ist logisch sinnvoll und führt zu einem einfachen Verständnis bei fortschreitendem Lesen. Etwas verwirrend waren einige Karten, die zumindestens für auf dem Gebiet bisher unversierte Leser relativ nichtssagend im Raum stehen. Ein Glossar japanischer Begriffe, die im Text benutzt und zusätzlich meist direkt erklärt werden, findet sich am Ende des Buches. Dazu gibt es ein Personen- und Ortsregister, wodurch schon beim ersten Lesen keine Verständnisprobleme auftreten können. Zuletzt findet sich für den Intressierten am Ende ein Verzeichnis der Literatur, auf die sich der Autor im Text bezog.

Wolfgang Schwentker beschreibt auf den 132 DinA5 Seiten die Geschichte der Samurai von ihren Vorgängern, über die Phase, in der sie die Macht vollkommen inne hatten, bis hin zu ihrem formellen Ende und etwas darüber hinaus. Dabei geht er auch auf die Hintergründe des Samuraidaseins ein.

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Der Autor beginnt mit einer historisch linguistischen Betrachtung des Wortes Samurai und klärt so kurz dessen Ursprünge. Er fährt fort mit der Beschreibung der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung Japans vom Beginn der Heian-Zeit, Ende des 8. Jahrhunderts, bis zum Ende des Muromachi-Shogunats, Mitte des 16. Jahrhunderts. Hierbei legt er genauer dar, wie sich durch den Machtübergang von den tenno (den Kaisern) auf die shogun (Militärgeneräle) ein Kriegeradel, die Samurai, herausbildete und wodurch dieser geprägt wurde. Schön ist, dass auch klar gesagt wird, wenn es zu bestimmten Tatbeständen verschiedene Auffassung unter Historikern gibt, wobei sich der Autor nicht immer nehmen lässt herauszuheben, was er für richtig hält.

Nach der Beschreibung der Entwicklung zur Samurai-Gesellschaft geht Schwentker genauer auf die Lebensweise eines Samurai, dessen Familie (im Speziellen deren Frauen) und seinen Tod ein, dem - im Vergleich zu den Vorstellungen unserer heutigen Gesellschaft - unter gewissen Umständen eher etwas positives zugesprochen wurde.

Nach diesem Einschub wird nun die Zeit des Niedergangs der Samurai genau analysiert - angefangen mit den Legitimationsproblemen in der Edo-Zeit, nachdem sich ein friedlicher Staat gebildet hatte, über die langsame Verarmung des Samuraistandes bis zu der erzwungenen Öffnung Japans durch die Westmächte im 19. Jahrundert. Letzteres führte dann zu einer innenpolitischen Reform, die es mit sich brachte, dass die Privilegien der Samurai gegenüber den anderen Ständen relativ schnell abgebaut wurden (Meiji-Restauration).

Der geschichtlichen Betrachtung folgt noch ein Kapitel in dem der Autor auf die Auswirkungen der Samuraikultur und vor allem ihres Moralverständnisses auf das moderne Japan bzw. mittlerweile der modernen Welt eingeht.

Zusammenfassend bietet das Buch einen guten Überblick über die gesellschaftliche Geschichte Japans vom 8.Jh. bis zum Ende des 19.Jh., wobei der Fokus natürlich auf dem Entstehen und Vergehen der Samurai als Gesellschaftsklasse liegt. Der Kapitelaufbau ist logisch sinnvoll und führt zu einem einfachen Verständnis bei fortschreitendem Lesen. Etwas verwirrend waren einige Karten, die zumindestens für auf dem Gebiet bisher unversierte Leser relativ nichtssagend im Raum stehen. Ein Glossar japanischer Begriffe, die im Text benutzt und zusätzlich meist direkt erklärt werden, findet sich am Ende des Buches. Dazu gibt es ein Personen- und Ortsregister, wodurch schon beim ersten Lesen keine Verständnisprobleme auftreten können. Zuletzt findet sich für den Intressierten am Ende ein Verzeichnis der Literatur, auf die sich der Autor im Text bezog.

geschrieben am 25.11.2004 | 418 Wörter | 2518 Zeichen

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