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Die Magier von Montparnasse


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Rezension von

Matthias Gebhardt

Die Magier von Montparnasse Der Fantasyroman „Die Magier von Montparnasse“ von Oliver Plaschke erschien 2010 im Klett-Cotta Verlag. Mit seinem Jugendstil-Cover, das auf das Paris 20erJahre einstimmt, wird bereits wirkungsvoll Interesse geweckt und Spannung aufgebaut. Der Roman spielt Ende September 1926. Der Magier Ravi verdient seinen Lebensunterhalt durch Bühnenmagie. Er beherrscht wahre Magie, doch dies darf niemand wissen. Zunächst klappt bei den Vorstellungen im Bobino auch alles. Doch dann klemmt bei einem Zaubertrick ein Hebel und Ravi muss echte Magie anwenden, um seine Assistentin Blanche zu retten. Beide wissen, dass die Vertreter der Société Silencieuse, die darüber wacht, dass den Menschen die Magie verborgen bleibt, sie bestrafen werden. Trotzdem isst Blanche nach dem verhängnisvollen Auftritt von einem verzauberten Apfel und fällt in einen tiefen Schlaf, nachdem sie Ravi sagte, dass er sie tags darauf mit einem Kuss zurückholen soll, ohne die erwartete Bestrafung abzuwarten. Am nächsten Tag findet sich der Magier und mit ihm ganz Paris in einer Zeitschleife wieder. Der Sonntag, der 26.09.1926 beginnt jeden Tag aufs neue. Und Blanche, die erst am Montag wieder erwacht, kann nicht aus ihrem Zauberschlaf entrinnen. Ravi versucht herauszufinden, was die Zeitschleife verursacht hat und zieht dabei andere Zauberer und die menschlichen Bewohner von Montparnasse mit hinein. Alles läuft auf den siebten Tag hinaus, an dem sich entscheidet ob Paris dem Untergang geweiht ist oder die Zeitschleife gebrochen werden kann. Der Autor erzählt die Geschichte aus dem Blickwinkel von sieben verschiedenen Personen: dem Magier Ravi, seiner bezaubernden Assistentin Blanche, dem britischen, geheimnisvollen Zauberer Barneby, der pflichtbewussten, jungen Kellnerin Justine, dem unzufriedenen Wirt Alphonse und seiner grimmigen Frau Esmée sowie dem glücklosen Schriftsteller Gaspard. Sie alle und noch einige Protagonisten, die nicht direkt zu Wort kommen, wie der russische Angestellte Mischa, der Direktor des Varieté Bobino Philbert, die verführerische und gefährliche Hexe Celeste, der gefallene Engel Orlando und sein Begleiter Chloderic, treffen im kleinen Hotel „Jardin“ aufeinander. Zu Beginn der Geschichte ist alles sehr verwirrend. Es entstehen immer neue Rätsel und es gibt zu wenige Antworten auf die Fragen. Der Sichtwechsel ist gewöhnungsbedürftig und die Handlung zieht sich stellenweise sehr, doch: Gerade die verschiedenen Blickwinkel machen den Charme der Geschichte aus, dadurch ist man in der Lage über einzelne Personen genaueres zu erfahren. Wenn man durchhält und bis zum Ende liest, wird der Leser mit einem überraschenden und unerwarteten Ende belohnt. Eine fantasievolle, spannende Geschichte, die sich nicht mit anderen Fantasygeschichten vergleichen lässt und empfohlen werden kann.

Der Fantasyroman „Die Magier von Montparnasse“ von Oliver Plaschke erschien 2010 im Klett-Cotta Verlag. Mit seinem Jugendstil-Cover, das auf das Paris 20erJahre einstimmt, wird bereits wirkungsvoll Interesse geweckt und Spannung aufgebaut.

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Der Roman spielt Ende September 1926. Der Magier Ravi verdient seinen Lebensunterhalt durch Bühnenmagie. Er beherrscht wahre Magie, doch dies darf niemand wissen. Zunächst klappt bei den Vorstellungen im Bobino auch alles. Doch dann klemmt bei einem Zaubertrick ein Hebel und Ravi muss echte Magie anwenden, um seine Assistentin Blanche zu retten. Beide wissen, dass die Vertreter der Société Silencieuse, die darüber wacht, dass den Menschen die Magie verborgen bleibt, sie bestrafen werden. Trotzdem isst Blanche nach dem verhängnisvollen Auftritt von einem verzauberten Apfel und fällt in einen tiefen Schlaf, nachdem sie Ravi sagte, dass er sie tags darauf mit einem Kuss zurückholen soll, ohne die erwartete Bestrafung abzuwarten. Am nächsten Tag findet sich der Magier und mit ihm ganz Paris in einer Zeitschleife wieder. Der Sonntag, der 26.09.1926 beginnt jeden Tag aufs neue. Und Blanche, die erst am Montag wieder erwacht, kann nicht aus ihrem Zauberschlaf entrinnen. Ravi versucht herauszufinden, was die Zeitschleife verursacht hat und zieht dabei andere Zauberer und die menschlichen Bewohner von Montparnasse mit hinein. Alles läuft auf den siebten Tag hinaus, an dem sich entscheidet ob Paris dem Untergang geweiht ist oder die Zeitschleife gebrochen werden kann.

Der Autor erzählt die Geschichte aus dem Blickwinkel von sieben verschiedenen Personen: dem Magier Ravi, seiner bezaubernden Assistentin Blanche, dem britischen, geheimnisvollen Zauberer Barneby, der pflichtbewussten, jungen Kellnerin Justine, dem unzufriedenen Wirt Alphonse und seiner grimmigen Frau Esmée sowie dem glücklosen Schriftsteller Gaspard. Sie alle und noch einige Protagonisten, die nicht direkt zu Wort kommen, wie der russische Angestellte Mischa, der Direktor des Varieté Bobino Philbert, die verführerische und gefährliche Hexe Celeste, der gefallene Engel Orlando und sein Begleiter Chloderic, treffen im kleinen Hotel „Jardin“ aufeinander.

Zu Beginn der Geschichte ist alles sehr verwirrend. Es entstehen immer neue Rätsel und es gibt zu wenige Antworten auf die Fragen. Der Sichtwechsel ist gewöhnungsbedürftig und die Handlung zieht sich stellenweise sehr, doch:

Gerade die verschiedenen Blickwinkel machen den Charme der Geschichte aus, dadurch ist man in der Lage über einzelne Personen genaueres zu erfahren. Wenn man durchhält und bis zum Ende liest, wird der Leser mit einem überraschenden und unerwarteten Ende belohnt. Eine fantasievolle, spannende Geschichte, die sich nicht mit anderen Fantasygeschichten vergleichen lässt und empfohlen werden kann.

geschrieben am 21.06.2010 | 399 Wörter | 2432 Zeichen

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Rezension von

Magdalena Kneisel

Die Magier von Montparnasse Oliver Plaschke zaubert mit seinem Roman die fabelhafte Welt Paris im Jahre 1926 auf das Papier. Während die Handelnden in einer Zeitschleife gefangen sind, verfängt sich der Leser in dem Netz des Buches. Ravi ist Zauberkünstler und tritt als solcher mit seiner Show in Paris auf. Abgestiegen ist er im „Le Jardin“, einer kleinen Gästeabsteige, die mehr oder wenige liebevoll von Alphonse und Esmée betreut wird. Dort ereignet sich das Unglück: durch einen echten Zauber werden seine Assistentin Blanche im Traum und er selbst in einer siebentätigen Zeitreise gefangen. Und diese versucht er mit allen Mitteln zu durchbrechen. Das Schwierige daran ist jedoch, dass nur die „Zauberkundigen“ sich an die Ereignisse der vergangenen Tage erinnern können, die Normalsterblichen aber nicht. Und so treten mit fortgeschrittener Zeit immer mehr Handelnde in den Vordergrund. Diese beschreiben auch die Ereignisse des jeweiligen Tages aus ihrer Sicht. Dem Leser wird so die komplette Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten offenbar, oft auch zum wiederholten Male. Feststehende Ereignisse häufen sich und laufen in einigen Variationen ab. Manchmal ändern sich nur Kleinigkeiten, an manchen Tagen jedoch wird eine ganz neue Möglichkeit der Realität entdeckt, um dabei dem Rätsel der Zeitschleife auf die Spur zu kommen. Diese Wiederholungen und auch der ständige Wechsel an Sichtweisen entzerren den gesamten Handlungsverlauf des Buches um ein Vielfaches. Allerdings kann diese Entschleunigung auch den Leser bisweilen auch an den Rand der Leselust führen, um dann jedoch wieder mit neuen, rätselhaften und bisweilen komischen Gedanken aufzutrumpfen. Genaus dieser Umstand verleiht dem Buch seinen einzigartigen Charakter. Das Buch verzaubert den Leser mit gerade dem Charme, den auch typische, französiche Filme mit sich ziehen: ein wenig Melancholie, eine Liebesgeschichte, eine ungewisse Zukunft und immer über allem schwebend eine Prise Unfassbares. Alle Freunde dieses Genres wird das Buch in seinen Bann ziehen.

Oliver Plaschke zaubert mit seinem Roman die fabelhafte Welt Paris im Jahre 1926 auf das Papier. Während die Handelnden in einer Zeitschleife gefangen sind, verfängt sich der Leser in dem Netz des Buches.

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Und so treten mit fortgeschrittener Zeit immer mehr Handelnde in den Vordergrund. Diese beschreiben auch die Ereignisse des jeweiligen Tages aus ihrer Sicht. Dem Leser wird so die komplette Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten offenbar, oft auch zum wiederholten Male. Feststehende Ereignisse häufen sich und laufen in einigen Variationen ab. Manchmal ändern sich nur Kleinigkeiten, an manchen Tagen jedoch wird eine ganz neue Möglichkeit der Realität entdeckt, um dabei dem Rätsel der Zeitschleife auf die Spur zu kommen. Diese Wiederholungen und auch der ständige Wechsel an Sichtweisen entzerren den gesamten Handlungsverlauf des Buches um ein Vielfaches. Allerdings kann diese Entschleunigung auch den Leser bisweilen auch an den Rand der Leselust führen, um dann jedoch wieder mit neuen, rätselhaften und bisweilen komischen Gedanken aufzutrumpfen. Genaus dieser Umstand verleiht dem Buch seinen einzigartigen Charakter.

Das Buch verzaubert den Leser mit gerade dem Charme, den auch typische, französiche Filme mit sich ziehen: ein wenig Melancholie, eine Liebesgeschichte, eine ungewisse Zukunft und immer über allem schwebend eine Prise Unfassbares. Alle Freunde dieses Genres wird das Buch in seinen Bann ziehen.

geschrieben am 26.06.2010 | 296 Wörter | 1744 Zeichen

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