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Heavy Metal im Wandel


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Kilian Kneisel

Heavy Metal im Wandel Nicht nur Musikbands werden häufig durch ihr Auftreten und die damit verbundene öffentliche Wahrnehmung definiert und beschrieben, aber anders als bei Schauspielern oder Sportlern ist diese Darstellung und Präsentation oftmals wesentlicher Bestandteil der allgemeinen Meinung. Eines der provokantesten Genres in der Musik ist sicherlich Heavy Metal, was sicherlich mit dem teilweise extremen Auftreten und Texten verschiedener Bands und Subgenres zu tun hat. Als einer der größten Acts, was die Shows, Verkaufszahlen und Fangemeinschaft im Heavy Metal anbelangt, kann man mit Fug und Recht Metallica bezeichnen. Die vier Jungs aus den USA sprengen regelmäßig ihre eigenen Rekorde und ziehen immer wieder neue und junge Hörer in ihren Bann. Da die 1981 gegründete Band nun eben auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, stellt sich die Frage, ob und wie weit sich die Bandmitglieder gewandelt haben – oder besser gesagt, wie sich die Wahrnehmung der Band über ihr Image geändert hat. Dieser Frage und der allgemeinen Frage nach den Folgen eines etwaigen Imagewandels der Band für die Band selbst hat sich Cathérine Bartholomé in ihrer Arbeit „Heavy Metal im Wandel. Imagekonstruktion und Imagewandel der Band Metallica“ gewidmet. Auf knapp 140 Textseiten behandelt sie diese Frage und betrachtet die Imagekonstruktion und den Imagewandel dieser Band. Zunächst geht sie auf die Bedeutung und Entstehung von Images ein, das erste Kapitel ist also eher theoretisch angehaucht. Das zweite Kapitel widmet sich dem anderen wichtigen Teil: dem Heavy Metal: was macht diese Musik aus, woher kommt sie, was ist die „Einstellung“ der Metalheads, ist Metal als Wirtschaftszweig zu verstehen? Dies sind die wichtigsten Fragen, die sie stellt und beantwortet. Das dritte Kapitel widmet sich dann der Band Metallica und den oben genannten Fragen. Diese Fragen werden logischerweise in einem chronologischen Ansatz beantwortet. Nach einer knappen Charakterisierung der Bandmitglieder – hierbei wird auch auf die problematische „Quellenlage“ (parteiische und oftmals geschönte Quellen) eingegangen – folgen die Teile „Imagekonstruktion“, also die Anfangsjahre und das Sich-Entwickeln hin zu einer großen Szeneband und „Imagewandel“ ab dem „Black Album“ bis „Reload“. Hierbei differenziert sie zwischen musikalischem und visuellen Wandel und den Wandel der Texte und Themen. Danach wirft sie die Frage nach der Wahrnehmung der Band bei den Fans und deren Reaktion auf diesen erfolgten Wandel auf. Ihr Fazit lautet dann auch – mehr oder eher weniger überraschend – dass durch natürlichen Wandel und Veränderungen der Bandmitglieder natürlich ein Teil der Fans enttäuscht werden, gleichzeitig sich aber neue Fans gewinnen lassen und dass dieser Wandelungsprozess eigentlich eine natürliche menschliche Entwicklung darstellt. Nun, dieses Buch oder besser PDF liefert für Fans sicherlich keine neuen Fakten oder Sichtweisen zu der Band. Oftmals kommt es so vor, dass nur die bekannten und einschlägigen TV-Dokumentationen verschriftlicht wurden. Dies sollte den Wert der Studie aber nicht mindern, denn ist es doch nicht Sinn und Zweck einer universitären Abschlussarbeit, zu völlig neuen Forschungserkenntnissen zu kommen, sondern angemessen das vorhandene Material zu sichten und strukturiert darzubieten. Und dies ist in der gut lesbaren und interessanten Untersuchung mit Erfolg gelungen.

Nicht nur Musikbands werden häufig durch ihr Auftreten und die damit verbundene öffentliche Wahrnehmung definiert und beschrieben, aber anders als bei Schauspielern oder Sportlern ist diese Darstellung und Präsentation oftmals wesentlicher Bestandteil der allgemeinen Meinung.

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Eines der provokantesten Genres in der Musik ist sicherlich Heavy Metal, was sicherlich mit dem teilweise extremen Auftreten und Texten verschiedener Bands und Subgenres zu tun hat. Als einer der größten Acts, was die Shows, Verkaufszahlen und Fangemeinschaft im Heavy Metal anbelangt, kann man mit Fug und Recht Metallica bezeichnen. Die vier Jungs aus den USA sprengen regelmäßig ihre eigenen Rekorde und ziehen immer wieder neue und junge Hörer in ihren Bann. Da die 1981 gegründete Band nun eben auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, stellt sich die Frage, ob und wie weit sich die Bandmitglieder gewandelt haben – oder besser gesagt, wie sich die Wahrnehmung der Band über ihr Image geändert hat.

Dieser Frage und der allgemeinen Frage nach den Folgen eines etwaigen Imagewandels der Band für die Band selbst hat sich Cathérine Bartholomé in ihrer Arbeit „Heavy Metal im Wandel. Imagekonstruktion und Imagewandel der Band Metallica“ gewidmet. Auf knapp 140 Textseiten behandelt sie diese Frage und betrachtet die Imagekonstruktion und den Imagewandel dieser Band. Zunächst geht sie auf die Bedeutung und Entstehung von Images ein, das erste Kapitel ist also eher theoretisch angehaucht. Das zweite Kapitel widmet sich dem anderen wichtigen Teil: dem Heavy Metal: was macht diese Musik aus, woher kommt sie, was ist die „Einstellung“ der Metalheads, ist Metal als Wirtschaftszweig zu verstehen? Dies sind die wichtigsten Fragen, die sie stellt und beantwortet. Das dritte Kapitel widmet sich dann der Band Metallica und den oben genannten Fragen. Diese Fragen werden logischerweise in einem chronologischen Ansatz beantwortet. Nach einer knappen Charakterisierung der Bandmitglieder – hierbei wird auch auf die problematische „Quellenlage“ (parteiische und oftmals geschönte Quellen) eingegangen – folgen die Teile „Imagekonstruktion“, also die Anfangsjahre und das Sich-Entwickeln hin zu einer großen Szeneband und „Imagewandel“ ab dem „Black Album“ bis „Reload“. Hierbei differenziert sie zwischen musikalischem und visuellen Wandel und den Wandel der Texte und Themen. Danach wirft sie die Frage nach der Wahrnehmung der Band bei den Fans und deren Reaktion auf diesen erfolgten Wandel auf. Ihr Fazit lautet dann auch – mehr oder eher weniger überraschend – dass durch natürlichen Wandel und Veränderungen der Bandmitglieder natürlich ein Teil der Fans enttäuscht werden, gleichzeitig sich aber neue Fans gewinnen lassen und dass dieser Wandelungsprozess eigentlich eine natürliche menschliche Entwicklung darstellt.

Nun, dieses Buch oder besser PDF liefert für Fans sicherlich keine neuen Fakten oder Sichtweisen zu der Band. Oftmals kommt es so vor, dass nur die bekannten und einschlägigen TV-Dokumentationen verschriftlicht wurden. Dies sollte den Wert der Studie aber nicht mindern, denn ist es doch nicht Sinn und Zweck einer universitären Abschlussarbeit, zu völlig neuen Forschungserkenntnissen zu kommen, sondern angemessen das vorhandene Material zu sichten und strukturiert darzubieten. Und dies ist in der gut lesbaren und interessanten Untersuchung mit Erfolg gelungen.

geschrieben am 30.12.2010 | 493 Wörter | 2947 Zeichen

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