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Jenseits der Schatten


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Magdalena Kneisel

Jenseits der Schatten Bisweilen hektisch, wenn in den einzelnen Kapiteln Perspektiven- und Ortswechsel vorgenommen werden, aber im großen und ganzen vollständig, wohl durchdacht und sprachlich mit einigem Gossenjargon auf den Punkt gebracht präsentiert sich der dritte und letzte Band der Schattentrilogie. Für alle Leser der Trilogie ein Muss, für alle Neueinsteiger undurchschaubar. (Diese sollen doch bitte beim ersten Band „Am Rande der Schatten“ beginnen, um in den vollständigen Genuss des Meisterwerks von Brent Weeks zu gelangen.) Zumindest wenn man sich eingesteht, dass innerhalb der drei Bände ein starker Fokus-Wechsel von statten geht: Steht im ersten Band noch Kylar als Lehrling von Durzo Blint, dem größten Blutjungen aller Zeiten, so ist im dritten Band eben dieser Lehrling zum Nachtengel herangereift, der nun über Gerechtigkeit und Barmherzigkeit entscheidet. Auf diesem Weg musste er aber zweifelsohne viele Federn lassen: Jarl, sein bester Freund aus Kindertagen getötet; Elene, seine große Liebe für ihn in weite Ferne gerückt, und Vi, seine größte Rivalen zu seiner unbeabsichtigten Ehefrau geworden. Und dies alles nur, weil aus dem Jungen, der Aufträge für Leichen angenommen hat, ein erwachsener Mann geworden ist, der versucht sein Leben nach gewissen Prinzipien auszurichten: Hoffnung, Liebe und Gerechtigkeit. Dass er dafür über Leichen geht – und sehr wohl auch über seine eigene – bringt ihn wiederum in große Schwierigkeiten bei seinen noch verbliebenen Freunden. Doch zunächst zum Inhalt des dritten Bandes: Das Buch beginnt dort, wo der zweite Band aufhört: In der Nähe des Schlachtfeldes, auf dem Kylar und Logan gemeinsam die Kalidori besiegt haben. Kylar selbst ist auf der Suche, wie er seinem Weggefährten Logan zu seiner rechtmäßigen Krone verhelfen kann. Elene verfolgt Vi und muss entdecken, dass ihr Liebster nun als Ehemann an sie gebunden ist. Neben diesen finden sich noch zahlreiche weitere Haupt- und Nebenfiguren im Blickfeld des Buches. Bedauernswert ist wohl, dass Momma K nur relativ wenig beachtet wird, dafür geraten Solon, Dorian und Feir in den Mittelpunkt des Buches und ihre Geschichte wird über weite Strecken des Buches erzählt. Die Vergangenheit einer jeden Figur wird näher beleuchtet und aufgedeckt. ihre Handlungsmotive werden dargestellt und immer wieder begegnen sich die einzelnen Personen an Schnittstellen im Buch, so dass am Ende des Buches ein großartiger – nun zumindest großangelgter – Kampf auf den Leser erwartet und das mit all den vielen, zum Teil liebgewonnen Charakteren, die das Buch zu bieten hat. Diese Personenvielfalt macht es dem Leser allerdings bisweilen schwer, dem einheitlichen Szenario zu folgen, die vielen parallelen Entwicklungen schließen aber die Geschichte in eine nun wirklich komplette Welt ein. Auffällig ist jedoch, dass die Geschichte im Laufe der Zeit immer magischer und religiös sowie politisch aufgeladener wird: Aus zwei sich bekriegenden Königreichen mach fünf, aus einem Thronanwärter 500 und aus zwei magisch begabten Meuchelmördern – pardon Blutjungen, denn Meuchelmörder haben Ziele, Blutjungen aber Leichen – zwei wundervolle Helden, deren Sarkasmus und Witz bis ans Ende des Buches anhält und den man als Leser nicht missen will. Und das Ende? Nun ja – es ist schön zu sehen, dass es noch Autoren gibt, die auch auf eine rosarote Alles-ist-gut-Wolke verzichten können und in der Lage sind, Charaktere der Story zu opfern. Freilich gilt auch bei Brent Weeks' Abschluss der Schattentrilogie: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Bisweilen hektisch, wenn in den einzelnen Kapiteln Perspektiven- und Ortswechsel vorgenommen werden, aber im großen und ganzen vollständig, wohl durchdacht und sprachlich mit einigem Gossenjargon auf den Punkt gebracht präsentiert sich der dritte und letzte Band der Schattentrilogie. Für alle Leser der Trilogie ein Muss, für alle Neueinsteiger undurchschaubar. (Diese sollen doch bitte beim ersten Band „Am Rande der Schatten“ beginnen, um in den vollständigen Genuss des Meisterwerks von Brent Weeks zu gelangen.) Zumindest wenn man sich eingesteht, dass innerhalb der drei Bände ein starker Fokus-Wechsel von statten geht: Steht im ersten Band noch Kylar als Lehrling von Durzo Blint, dem größten Blutjungen aller Zeiten, so ist im dritten Band eben dieser Lehrling zum Nachtengel herangereift, der nun über Gerechtigkeit und Barmherzigkeit entscheidet. Auf diesem Weg musste er aber zweifelsohne viele Federn lassen: Jarl, sein bester Freund aus Kindertagen getötet; Elene, seine große Liebe für ihn in weite Ferne gerückt, und Vi, seine größte Rivalen zu seiner unbeabsichtigten Ehefrau geworden. Und dies alles nur, weil aus dem Jungen, der Aufträge für Leichen angenommen hat, ein erwachsener Mann geworden ist, der versucht sein Leben nach gewissen Prinzipien auszurichten: Hoffnung, Liebe und Gerechtigkeit. Dass er dafür über Leichen geht – und sehr wohl auch über seine eigene – bringt ihn wiederum in große Schwierigkeiten bei seinen noch verbliebenen Freunden.

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Doch zunächst zum Inhalt des dritten Bandes: Das Buch beginnt dort, wo der zweite Band aufhört: In der Nähe des Schlachtfeldes, auf dem Kylar und Logan gemeinsam die Kalidori besiegt haben. Kylar selbst ist auf der Suche, wie er seinem Weggefährten Logan zu seiner rechtmäßigen Krone verhelfen kann. Elene verfolgt Vi und muss entdecken, dass ihr Liebster nun als Ehemann an sie gebunden ist. Neben diesen finden sich noch zahlreiche weitere Haupt- und Nebenfiguren im Blickfeld des Buches. Bedauernswert ist wohl, dass Momma K nur relativ wenig beachtet wird, dafür geraten Solon, Dorian und Feir in den Mittelpunkt des Buches und ihre Geschichte wird über weite Strecken des Buches erzählt. Die Vergangenheit einer jeden Figur wird näher beleuchtet und aufgedeckt. ihre Handlungsmotive werden dargestellt und immer wieder begegnen sich die einzelnen Personen an Schnittstellen im Buch, so dass am Ende des Buches ein großartiger – nun zumindest großangelgter – Kampf auf den Leser erwartet und das mit all den vielen, zum Teil liebgewonnen Charakteren, die das Buch zu bieten hat.

Diese Personenvielfalt macht es dem Leser allerdings bisweilen schwer, dem einheitlichen Szenario zu folgen, die vielen parallelen Entwicklungen schlieĂźen aber die Geschichte in eine nun wirklich komplette Welt ein.

Auffällig ist jedoch, dass die Geschichte im Laufe der Zeit immer magischer und religiös sowie politisch aufgeladener wird: Aus zwei sich bekriegenden Königreichen mach fünf, aus einem Thronanwärter 500 und aus zwei magisch begabten Meuchelmördern – pardon Blutjungen, denn Meuchelmörder haben Ziele, Blutjungen aber Leichen – zwei wundervolle Helden, deren Sarkasmus und Witz bis ans Ende des Buches anhält und den man als Leser nicht missen will.

Und das Ende? Nun ja – es ist schön zu sehen, dass es noch Autoren gibt, die auch auf eine rosarote Alles-ist-gut-Wolke verzichten können und in der Lage sind, Charaktere der Story zu opfern. Freilich gilt auch bei Brent Weeks' Abschluss der Schattentrilogie: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

geschrieben am 21.03.2011 | 530 Wörter | 3045 Zeichen

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