ISBN | 355152016X | |
Autor | Rachel Ward | |
Verlag | Carlsen | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 432 | |
Erscheinungsjahr | 2011 | |
Extras | - |
Wenn Adam einem Menschen ins Gesicht blickt, sieht er nicht nur dessen Augen sondern auch eine Zahl. Was es mit dieser Zahl auf sich hat, weiß er schon seit vielen Jahren. Wie schon seine Mutter kann er die Todesdaten von Menschen sehen. Und diese Daten sagen ihm das etwas furchtbares passieren wird, denn je näher er London kommt, desto häufiger taucht vor seinen Augen das gleiche Datum auf: der 1. Januar 2028
Sarah hat Alpträume – einen Alptraum, der ihr jede Nacht das gleiche Bild zeigt: ein Mann, mit vernarbtem Gesicht nimmt ihr ihre Tochter weg und läuft mit ihr direkt ins Feuer. Und eines Tages in der Schule steht dieser Typ einfach vor ihr – er ist neu in London, sieht die Leute immer so komisch an und er heißt Adam.
„Numbers – den Tod vor Augen“ ist der zweite Band von Rachel Ward, in dem es um die Zahlen geht. Während der erste von Adam Mutter und ihren Erlebnissen erzählt, steht in diesem Teil der sechzehnjährige Adam im Mittelpunkt der Handlung. Und obwohl die beiden Geschichten sehr eng verknüpft sind, lässt sich der zweite Teil auch sehr gut ohne den ersten lesen und verstehen.
Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Adam und Sarah erzählt und die Geschichte bringt die beiden immer näher zusammen. Ward gelingt es die Gedanken und Gefühle der beiden Protagonisten sehr klar und eindringlich zu beschreiben. Sie stehen beide vor einem Abgrund. Beim Lesen des Buches lernt man die beiden Seite für Seite besser kennen – mit ihren Stärken und ihren Schwächen.
Die Autorin verwendet eine sehr direkte und oft auch recht derbe Jugendsprache, durch welche die Welt lebendig nah und gleichzeitig doch so anders wirkt. Auch vor Gewalt und Verbrechen macht sie dabei keinen Halt.
Was die Sci-Fi und Fantasy Elemente angeht, hat Rachel Ward alle Register gezogen um eine bedrohliche Dystopie zu erschaffen – in der das einzig positive in manchen zwischenmenschlichen Beziehungen gefunden werden kann. Die genaue Situation in Ward Zukunft beleibt jedoch immer im Hintergrund. Es gibt keine Erklärungen zu dem was-wie und warum und der Leser muss sich die Fakten dazu selbst zusammensuchen. Ebenso wenig wie die Hintergründe bleiben auch die meisten Personen – abgesehen von Adam und Sarah – im Dunkeln.
Denn dafür hat die Autorin in einem Buch, in dem sie so viel über die Gedanken und Gefühle ihrer beiden Protagonisten zu erzählen hat, kaum Zeit.
Das Story ist spannend erzählt und die Cliffhänger am Ende von vielen Kapiteln, ziehen den Leser mit sich. Das Ende ist vielleicht etwas gewaltiger als nötig gewesen wäre, und es bleiben mehr Fragen offen als geklärt werden, trotzdem oder besser gerade deshalb ist das Buch für Fans von sehr düsteren Zukunftsvisionen und Fähigkeiten, die eher ein Fluch als ein Segen sind, sehr zu empfehlen.
Zielgruppe des Verlages fĂĽr dieses Buch sind Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren.
geschrieben am 04.05.2013 | 477 Wörter | 2426 Zeichen
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