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Solange die Nachtigall singt


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Rezension von

Letterschming

Solange die Nachtigall singt "Solange die Nachtigall singt" von der deutschen Autorin Antonia Michaelis erschien im September 2012 in gebundener Form beim Oetinger-Verlag. Jari ist achtzehn Jahre alt, als er seine Tischlerlehre beendet. Er beschließt, sich eine Auszeit zu nehmen und startet eine Wanderung. Dabei begegnet er Jascha, die ihn zu ihrem Zuhause mitten im Wald führt. Schon bald kann sich Jari nicht mehr von diesem zauberhaften Ort und vor allem von Jascha lösen. Nachdem ich "Der Märchenerzähler" und "Die Worte der weißen Königin" von Antonia Michaelis gelesen hatte, habe ich mich schon sehr auf ihren neuen Roman gefreut. Auch hier ist das Cover wieder wunderschön romantisch und märchenhaft, aber auch düsterer als bei den beiden anderen Büchern. Gleiches gilt für den Inhalt. Michaelis ist sowieso keine Autorin, die um den heißen Brei herumredet und versucht, aus jeder ausweglosen Situation noch ein Happy End zu machen. Ihre Geschichten treiben eher in die andere Richtung. In "Solange die Nachtigall singt" geht sie diesbezüglich sogar noch einen Schritt weiter. Es sind nicht nur die Ereignisse, von denen der Roman tatsächlich erzählt, die verstörend wirken. Die ganze Atmosphäre erzeugt ein mulmiges Gefühl. Schon bevor Jari Jascha begegnet, wirkt der Wald beklemmend und unheimlich. Man sieht jedem nächsten Schritt schon mit Unbehagen entgegen und hat das Gefühl, dass einen nichts mehr überraschen würde. Tatsächlich ist es der Auflösung hervorragend gelungen, mich zu überraschen. Ich habe eine Menge gerätselt, aber diese Wendung ist mir so nicht in den Sinn gekommen und hat mich wirklich verblüfft. Auch die Sprache entspricht in diesem Buch wieder dem Standard der Autorin. Eigentlich ist mir eine eher einfache Ausdrucksweise in Romanen lieber, da sich die Geschichte dann flüssiger lesen lässt und die Spannung erhalten bleibt. In diesem Fall jedoch passt die poetische Sprache hervorragend zum Inhalt des Romans, wie auch zu Michaelis anderen Büchern. Hier folgen keine rasanten Ereignisse aufeinander. Insofern tut es der Spannung auch keinen Abbruch, wenn die Sprache etwas ausholender und weitschweifiger ist. Tatsächlich wird die Spannung vor allem durch die geheimnisvolle, unheilverkündende Atmosphäre und die undurchschaubaren Figuren erzeugt. Obwohl gar nicht viel passiert, klebt man an den Seiten und will wissen, wie es weitergeht. Fazit: Auch mit "Solange die Nachtigall singt" ist Antonia Michaelis wieder ein zauberhaftes und eindringliches Werk gelungen. Der Roman fällt noch düsterer aus als andere Bücher der Autorin und im Nu hat einen die bedrückende Atmosphäre ganz in den Bann geschlagen und man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

"Solange die Nachtigall singt" von der deutschen Autorin Antonia Michaelis erschien im September 2012 in gebundener Form beim Oetinger-Verlag.

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Nachdem ich "Der Märchenerzähler" und "Die Worte der weißen Königin" von Antonia Michaelis gelesen hatte, habe ich mich schon sehr auf ihren neuen Roman gefreut. Auch hier ist das Cover wieder wunderschön romantisch und märchenhaft, aber auch düsterer als bei den beiden anderen Büchern. Gleiches gilt für den Inhalt. Michaelis ist sowieso keine Autorin, die um den heißen Brei herumredet und versucht, aus jeder ausweglosen Situation noch ein Happy End zu machen. Ihre Geschichten treiben eher in die andere Richtung. In "Solange die Nachtigall singt" geht sie diesbezüglich sogar noch einen Schritt weiter.

Es sind nicht nur die Ereignisse, von denen der Roman tatsächlich erzählt, die verstörend wirken. Die ganze Atmosphäre erzeugt ein mulmiges Gefühl. Schon bevor Jari Jascha begegnet, wirkt der Wald beklemmend und unheimlich. Man sieht jedem nächsten Schritt schon mit Unbehagen entgegen und hat das Gefühl, dass einen nichts mehr überraschen würde. Tatsächlich ist es der Auflösung hervorragend gelungen, mich zu überraschen. Ich habe eine Menge gerätselt, aber diese Wendung ist mir so nicht in den Sinn gekommen und hat mich wirklich verblüfft.

Auch die Sprache entspricht in diesem Buch wieder dem Standard der Autorin. Eigentlich ist mir eine eher einfache Ausdrucksweise in Romanen lieber, da sich die Geschichte dann flüssiger lesen lässt und die Spannung erhalten bleibt. In diesem Fall jedoch passt die poetische Sprache hervorragend zum Inhalt des Romans, wie auch zu Michaelis anderen Büchern. Hier folgen keine rasanten Ereignisse aufeinander. Insofern tut es der Spannung auch keinen Abbruch, wenn die Sprache etwas ausholender und weitschweifiger ist. Tatsächlich wird die Spannung vor allem durch die geheimnisvolle, unheilverkündende Atmosphäre und die undurchschaubaren Figuren erzeugt. Obwohl gar nicht viel passiert, klebt man an den Seiten und will wissen, wie es weitergeht.

Fazit: Auch mit "Solange die Nachtigall singt" ist Antonia Michaelis wieder ein zauberhaftes und eindringliches Werk gelungen. Der Roman fällt noch düsterer aus als andere Bücher der Autorin und im Nu hat einen die bedrückende Atmosphäre ganz in den Bann geschlagen und man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

geschrieben am 23.06.2013 | 404 Wörter | 2304 Zeichen

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