ISBN | 3770759672 | |
Autoren | Elisabeth Zöller , Anne-Kathrin Behl | |
Verlag | Ellermann | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 32 | |
Erscheinungsjahr | 2015 | |
Extras | - |
Worum es in dem Buch gehen wird, ist schon mit dem Titel und dem Titelbild klar: ums AufrĂ€umen. Ob da das Chaosmonster eher hilfreich oder ein Hindernis sein wird, darauf darf man gespannt sein. Die verlagsseits angegebene Zielgruppe sind Kinder von vier bis sechs Jahren. Das ist thematisch jedenfalls richtig, denn in dieser Zeit beginnt durchaus eine erste rĂ€umliche Abgrenzung mit RĂŒckzugswĂŒnschen der Kinder, aber auch die Schaffung eines eigenen Reichs im Kinderzimmer. Dass das aber auch irgendwie in Ordnung gehalten werden muss, verstehen nur die Erwachsenen. Leider sind die aber immer noch die Bestimmer. Also muss man, wenn man Zwang vermeiden will, das AufrĂ€umen irgendwie schmackhaft machen: mit lustigen Geschichten, Reimen, Liedern oder Vorbildern. All das versucht auch dieses neue Kinderbuch.
Hier beginnt die Geschichte im Kinderzimmer von Max und Mara, die gerade verlegte Sachen suchen, streiten, toben und sonst typische Dinge anstellen, die eben zwischen Geschwistern, noch dazu mit offenbar geringem Altersabstand so geschehen. Dann aber kommt die Mutter dazwischen und ordnet in strengem Ton an: AufrĂ€umen. Als sie wieder von der BildflĂ€che verschwindet, erscheint das Chaosmonster. Die Kinder, nicht blöd, hĂ€tten lieber ein AufrĂ€ummonster. Aber das Chaosmonster will mit den Kindern erst einmal VerwĂŒstung spielen. Nach anfĂ€nglichem Zögern lassen sich die Kinder nicht lĂ€nger bitten und alle haben einen RiesenspaĂ â bis die Mutter wieder ins Zimmer schaut und ihren Arbeitsauftrag mit deutlichen Worten wiederholt. Aber dann gibt es die groĂe Ăberraschung: das Chaosmonster beginnt, in spielerischer Weise das Zimmer aufzurĂ€umen, singt und tanzt dabei. Denn eigentlich, so offenbart es, sei es ja ein Chaos-AufrĂ€um-Monster, aber der Name sei schlicht zu lang beim Vorstellen. Mit kleinen Hilfestellungen, etwa die Eisenbahn im Zimmer zum Transport der herumliegenden Spielsachen und Bausteine zu nutzen, werden die Kinder auch von der Freude am AufrĂ€umen angesteckt und ehe sie sich versehen, ist das Kinderzimmer in einem Zustand, der die Mutter nur staunen lĂ€sst. Die dabei erfundenen Reime und GesĂ€nge des Chaosmonsters werden im Buch dann mehrfach wiederholt, was fĂŒr die erwachsenen Vorleser etwas nervig ist, aber fĂŒr Kinder einen guten EinprĂ€geeffekt hat.
Die Illustrationen sind auf den ersten Blick etwas simpel, gerade was die Gesichter der Kinder und andere Details angeht. Aber im Lauf des Buches entwickelt dieser Stil einen eigenen Charme und passt letzten Endes prima zur Geschichte.
AufrĂ€umen mit Monstern ist keine ganz neue Idee , es gab z.B. schon 2012 das kleine Muffelmonster von Julia Boehme zum selben Thema. Trotzdem ist der Gedanke, Kindern mit einem kleinen, fĂŒr Erwachsene nicht sichtbaren Helferlein das AufrĂ€umen schmackhaft zu machen, nie verkehrt. Insgesamt ist es ein nettes Buch, das mich aber nicht vollends begeistert. Deswegen nicht die Höchstbewertung.
geschrieben am 04.08.2015 | 435 Wörter | 2512 Zeichen
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