ISBN | 364962401X | |
Autor | Patricia Schröder | |
Verlag | Coppenrath Verlag | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 144 | |
Erscheinungsjahr | 2018 | |
Extras | - |
Da kommt Pia nichts ahnend mit ihrer Freundin Moppie von der Schule und steht plötzlich vor einem Pony im Treppenhaus. Moppie fällt glatt in Ohnmacht. Doch mit einem Mal steht da kein Pony mehr, sondern ein Mädchen. Explodierende Hotdogs und sprechende Ponys – es passiert allerhand Lustiges in diesem rosa Roman für kleine Leserinnen und Reiterinnen. Pia verfolgt Penny, die vor kurzem in das Mietshaus von Pia eingezogen ist und findet heraus, dass Penny sich bei jedem Wiehern in ein Pony verwandelt. Ihre Mutter mietet ihr daher eine Box auf einem Reiterhof. Dort jedoch ist eine ehrgeizige Reitstallclique unterwegs, die das nächste Turnier gewinnen will. Sowohl die Pferde, als auch die Reiterinnen sind arrogant und Penny kommt ihnen als Pony in die Quere. Pia, Penny und Moppie bilden bald ein eingeschworenes Trio, das der eingebildeten Reitstallclique eins auswischen möchte. Beim nächsten Turnier sind sie daher auch dabei. Es bleibt spannend, ob das Geheimnis von Penny gewahrt werden kann und sie sich nicht mitten im Turnier wieder in das Mädchen mit dem schwarzen Pferdeschwanz zurück verwandelt.
Die Aufmachung als Comic-Roman mit vielen Sprechblasen, kleinen Illustrationen und lautmalerischen Einschüben („Schnapp“, „Runzel“, „Würg“, „Klatsch“) lockert die Seiten enorm auf und lässt den Text wie eine gesprochene Rede wirken. Mädchen, die ein Buch von 144 Seiten lesen, sind allerdings meist in einem Alter, in dem solche auf witzig gemachten Bilder-Texte nicht mehr so gut ankommen. Die Schrift hätte daher größer und der Wortwitz weniger sarkastisch sein müssen, um eher Erstleserinnen oder Leserinnen der zweiten Lesestufe zu erreichen. Mädchen von 9-10 Jahren, die einen seitenlangen Dialog darüber, ob ein Pferd in einem Aufzug stecken geblieben ist, der darin gipfelt, dass es überhaupt keinen Aufzug in dem Haus gibt, nicht nur verstehen, sondern auch witzig finden, haben für „Würg-Klimper-Klatsch“-Sprache nicht mehr viel übrig.
Die Handlung ist allerdings lustig und innovativ. Die Erwachsenen kommen mal wieder gar nicht gut weg. Mütter zum Beispiel liegen nur Romane lesend auf dem Sofa und vergessen das Mittagessen vorzubereiten. Dafür halten aber die Freundinnen fest zusammen und wissen sich selbst zu helfen. Sie stehen füreinander ein, egal wie anormal sie selbst oder die Umstände sind. Pia ist eine vorlaute und naseweiße Heldin, ihre Freundinnen Moppie und Penny kontrastieren gut und so harmoniert das Trio bestens. Arrogante Konkurrentinnen kann man mit Witz, Tücke und Zusammenhalt ausstechen – auch ein positiver erzieherischer Gedanke.
Insgesamt also ein amĂĽsantes Buch, knallig und bunt, das als lockere LektĂĽre kleine Pferdefreundinnen sicher erheitert. Leider ist die Illustration und Wortmalerei etwas ĂĽbertrieben arg bemĂĽht und verpasst damit die Zielgruppe, weswegen es einen Punkt Abzug gibt.
geschrieben am 13.01.2018 | 427 Wörter | 2475 Zeichen
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