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Autor | Sebastian Fitzek | |
Verlag | Knaur Taschenbuch Verlag | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 425 | |
Erscheinungsjahr | 2007 | |
Extras | broschiert |
Nach dem Selbstmord ihrer Tochter Sara rutscht die Kriminalpsychologin Ira Samin immer tiefer in ihre Alkoholsucht ab. Sie gibt sich die Schuld für den Selbstmord und hat keinerlei Lebensmut mehr. Doch kurz bevor sie sich umbringen kann, wird sie zu einem Geiseldrama in einem Radiosender in Berlin gerufen.
Da sich der Geiselnehmer weigert mit dem eigentlichen Verhandlungsführer der Polizei zu reden, kommt Ira ins Spiel. Seit dem Tod ihrer Tochter hat sie nicht mehr für das Sondereinsatzkommando Berlin gearbeitet. Der Geiselnehmer willigt ein mit Ira zu verhandeln und stellt seine Forderung: Seine Verlobte Leoni soll zu ihm ins Studio gebracht werden. Doch diese Forderung scheint nicht erfüllbar. Leoni ist seit mehreren Monaten tot.
Die Geiselnahme und die Verhandlungen werden live im Radio übertragen. Der Geiselnehmer wandelt ein Gewinnspiel des Radiosenders zu einem makaberen Spiel um. Einmal pro Stunde wird wahllos eine Nummer in Berlin angerufen. Melden sich die Menschen mit der richtigen Parole „Ich höre 101Punkt5 und jetzt lass eine Geisel frei“, wird eine Geisel frei gelassen. Wenn nicht, wird eine Geisel erschossen. Er droht erst mit dem Spiel aufzuhören, wenn seine Verlobt vor ihm steht.
Ira Samin und das Team der Polizei beginnen mit den Nachforschungen und schon bald stellt sich heraus, dass es sich bei dem Geiselnehmer um Dr. Jan May handelt, einen bekannten Psychologen. Dieser hat nichts mehr zu verlieren. Seit dem Tod seiner Verlobten ist in seinem Leben einiges schief gelaufen und sein einziges Ziel ist es, seine Verlobte wieder zu sehen. Diese kam angeblich bei einem Autounfall ums Leben, doch Jan May glaubt an eine Inszenierung ihres Todes. Denn wenige Minuten bevor die Polizei ihn über den Unfall informierte, hatte er sie noch am Telefon. Die Leitung war schlecht und er hat sie kaum verstanden, aber die lebte noch. Jan May versuchte herauszufinden, was mit deiner Verlobten geschehen ist, doch er wurde sowohl von der Presse als auch von der Polizei ignoriert. Da begriff er, dass er zu einer drastischeren Maßnahme greifen muss, um auf sich und den Fall Leoni aufmerksam zu machen: Eine Geiselnahme in einem Radiosender.
Ira Samin spürt, dass Jan May mit seiner Annahme Recht haben könnte. Doch für die Nachforschungen ist nicht genug Zeit und bald befindet sich die Kriminalpsychologin in einem Sog von Erkenntnissen. Die Ereignisse überschlagen sich und Jan May ist nicht bereit, sein Spiel zu stoppen.
„Amokspiel“ ist von Beginn an spannend und lässt sich schwer aus der Hand legen. Die Ereignisse überschlagen sich und die Handlung kommt aufgrund vieler Wendungen nie ins Stocken. Zum Ende hin wurde mir persönlich ein wenig „zu viel“ konstruiert und es passt alles „perfekt“ zusammen. Die Kriminalpsychologin Ira Samin gefiel mir nicht. Aus einer „abgewrackten“ und kurz vor dem Selbstmord stehenden Frau, wird DIE Kämpferin.
Mit dem Ende hätte ich nie gerechnet und schon alleine deswegen lohnt sich der Thriller. Wer gut konstruierte und spannende Geschichten mag, ist auf jeden Fall an der richtigen Adresse!
geschrieben am 24.01.2010 | 483 Wörter | 2622 Zeichen
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