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Ausgefressen


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Ausgefressen Ein bisschen hĂ€tte man vom Stil her darauf kommen können, aber dass es sich bei dem Autor Moritz Matthies um ein Pseudonym handelt und eigentlich Tommy Jaud hinter der ErdmĂ€nnchen-Saga steckt ist dann doch eine - lustige - ZusatzĂŒberraschung eines ohnehin schon ĂŒberraschend kurzweiligen Hörbuches. Ich bezweifle, dass ich mich ĂŒber die Geschichte des ErdmĂ€nnchens Ray auch nur halb so gut amĂŒsiert hĂ€tte, wenn nicht Christoph Maria Herbst als ErzĂ€hler in kunstvoller und variantenreicher Gestaltung allen Charakteren eine eigene Note verliehen hĂ€tte und die AbsurditĂ€t der Szenen und Dialoge noch durch extreme Dialekte und Pointierungen auf die Spitze treibt. Worum geht es? Das ErdmĂ€nnchen Ray sitzt im Gehege im Berliner Zoo und ist eigentlich mit rudel- bzw. claninternen Problemen sowie seiner bisher unerwiderten Liebe zu einem ChinchillamĂ€dchen Elsa beschĂ€ftigt, als er eines Tages feststellt, dass eine Person die - auf ErdmĂ€nnisch - dem Publikum zugeworfenen frechen SprĂŒche tatsĂ€chlich versteht: der Privatdetektiv Phil. Zwar kann er dies nur unter dem Einfluss einer erheblichen Menge Single Malt Whisky, aber immerhin: fortan ist eine Kommunikation möglich und Ray erfĂ€hrt vom mysteriösen Verschwinden eines Ă€lteren Herren, den Phil suchen soll. Im Folgenden finden sie eine Leiche nach der anderen im Zoo, sprengen einen Krater in das Elefantengehege, befreien einen Weißkopfseeadler, um den Verschwundenen in einem Hochhaus ausfindig zu machen und haben noch jede Menge skurrile und gefĂ€hrliche Begegnungen mit der normalen menschlichen Welt. Die Rahmenhandlung wird dabei bis zum Ende sinnvoll durchgehalten, sodass man nicht nur eine Ansammlung kurzatmiger SpĂ€ĂŸe vorfindet, sondern eine rasante und mit Gags gespickte, in sich stimmige Geschichte. NatĂŒrlich kommen zur Abgrenzung des coolen Ray allerlei grob skizzierte Charaktere zum Vorschein, etwa die BrĂŒder von Ray, der muskulöse aber strunzdumme Rocky, der nervöse Nerd Rufus, der von Afrika schwafelnde Vater als Clanchef, dazu aggressive Ratten, eitle Flamingos, geistig beschrĂ€nkte Pinguine oder reizbare Nashörner, die fĂŒr allerlei NebenschauplĂ€tze sorgen. Sogar kleine Seitenhiebe auf Kollegen erlaubt sich Jaud, indem er ein fettes liebestolles ChinchillamĂ€nnchen auftreten lĂ€sst, das tiefsten Ruhrpottdialekt spricht und „Heinz Strunk“ heißt, sich aber als „Giacomo“ ausgibt. Der Fall wird gelöst, nicht ohne die eine oder andere Blessur, und am Ende wird Rocky der neue Clanchef, Ray wird Phils Partner in der Detektei und die Liebe zu Elsa scheint auch in Gang zu kommen. Insgesamt ein sehr gelungenes Hörbuch, bei dem die sprecherische Leistung mögliche SchwĂ€chen des Buches perfekt ausgleicht.

Ein bisschen hĂ€tte man vom Stil her darauf kommen können, aber dass es sich bei dem Autor Moritz Matthies um ein Pseudonym handelt und eigentlich Tommy Jaud hinter der ErdmĂ€nnchen-Saga steckt ist dann doch eine - lustige - ZusatzĂŒberraschung eines ohnehin schon ĂŒberraschend kurzweiligen Hörbuches. Ich bezweifle, dass ich mich ĂŒber die Geschichte des ErdmĂ€nnchens Ray auch nur halb so gut amĂŒsiert hĂ€tte, wenn nicht Christoph Maria Herbst als ErzĂ€hler in kunstvoller und variantenreicher Gestaltung allen Charakteren eine eigene Note verliehen hĂ€tte und die AbsurditĂ€t der Szenen und Dialoge noch durch extreme Dialekte und Pointierungen auf die Spitze treibt. Worum geht es? Das ErdmĂ€nnchen Ray sitzt im Gehege im Berliner Zoo und ist eigentlich mit rudel- bzw. claninternen Problemen sowie seiner bisher unerwiderten Liebe zu einem ChinchillamĂ€dchen Elsa beschĂ€ftigt, als er eines Tages feststellt, dass eine Person die - auf ErdmĂ€nnisch - dem Publikum zugeworfenen frechen SprĂŒche tatsĂ€chlich versteht: der Privatdetektiv Phil. Zwar kann er dies nur unter dem Einfluss einer erheblichen Menge Single Malt Whisky, aber immerhin: fortan ist eine Kommunikation möglich und Ray erfĂ€hrt vom mysteriösen Verschwinden eines Ă€lteren Herren, den Phil suchen soll. Im Folgenden finden sie eine Leiche nach der anderen im Zoo, sprengen einen Krater in das Elefantengehege, befreien einen Weißkopfseeadler, um den Verschwundenen in einem Hochhaus ausfindig zu machen und haben noch jede Menge skurrile und gefĂ€hrliche Begegnungen mit der normalen menschlichen Welt. Die Rahmenhandlung wird dabei bis zum Ende sinnvoll durchgehalten, sodass man nicht nur eine Ansammlung kurzatmiger SpĂ€ĂŸe vorfindet, sondern eine rasante und mit Gags gespickte, in sich stimmige Geschichte. NatĂŒrlich kommen zur Abgrenzung des coolen Ray allerlei grob skizzierte Charaktere zum Vorschein, etwa die BrĂŒder von Ray, der muskulöse aber strunzdumme Rocky, der nervöse Nerd Rufus, der von Afrika schwafelnde Vater als Clanchef, dazu aggressive Ratten, eitle Flamingos, geistig beschrĂ€nkte Pinguine oder reizbare Nashörner, die fĂŒr allerlei NebenschauplĂ€tze sorgen. Sogar kleine Seitenhiebe auf Kollegen erlaubt sich Jaud, indem er ein fettes liebestolles ChinchillamĂ€nnchen auftreten lĂ€sst, das tiefsten Ruhrpottdialekt spricht und „Heinz Strunk“ heißt, sich aber als „Giacomo“ ausgibt. Der Fall wird gelöst, nicht ohne die eine oder andere Blessur, und am Ende wird Rocky der neue Clanchef, Ray wird Phils Partner in der Detektei und die Liebe zu Elsa scheint auch in Gang zu kommen. Insgesamt ein sehr gelungenes Hörbuch, bei dem die sprecherische Leistung mögliche SchwĂ€chen des Buches perfekt ausgleicht.

geschrieben am 27.11.2013 | 386 Wörter | 2338 Zeichen

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