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Rezension von

Adrian Witt

Recherchieren „Eine Demokratie ist nur so gut wie ihre Journalisten“ titelte einst die Süddeutsche Zeitung als eine der größten überregionalen Tageszeitungen, um auf die gesellschaftliche Bedeutung eines investigativen und unabhängigen Qualitätsjournalismus aufmerksam zu machen. Doch durch die digitale Konkurrenz, die vom Internet ausgeht, gerät insbesondere der Zeitungsjournalismus unter einen existenziellen Druck und mit ihm auch die zuständigen Redakteure. Denn immer öfter finden sich diese mit einer zeitlichen Not konfrontiert, um den stetig beschleunigenden Informationsflüssen unserer Zeit gerecht werden zu können. Die Folge ist zwar eine vom Bürger gewünschte zeitnahe Berichterstattung, unter der jedoch oftmals die Qualität des jeweiligen Mediums leidet. So finden sich in den journalistischen Beiträgen der Tageszeitungen neben den oft als „Perlen des Lokaljournalismus“ bezeichneten Stilblüten immer wieder auch vermeidbare Rechtsschreibfehler und grobe inhaltliche Mängel, die von der einseitigen Beleuchtung eines Themas bis hin zur gänzlichen Falschdarstellung von Tatsachen reichen. Dabei sollte trotz des sich gewandelten Arbeitsumfeldes für Journalisten auch weiterhin die Recherche im Mittelpunkt der journalistischen Arbeit stehen, zumal den öffentlichen Medien als sogenannte „Vierte Gewalt“ im Staate eine wichtige Funktion zukommt und selbst der Pressekodex darauf verweist, dass die Recherche ein unverzichtbares Instrument für die journalistische Sorgfalt darstellt. Dies mag sicherlich auch ein Grund für Volker Lilienthal als Inhaber der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für die Praxis des Qualitätsjournalismus an der Universität Hamburg gewesen sein, sich mit einem eigenen Beitrag in der UVK Verlagsgesellschaft zum Thema „Recherchieren“ als Teil der UVK-Reihe »Wegweiser Journalismus« zu Wort zu melden, um journalistisch Interessierten zu vermitteln, was eine gute Recherche ausmacht und warum sie für den Journalismus und die Demokratie essenziell ist. Dabei verweist der Autor in seinem 140 Seiten umfassenden Nachschlagewerk, das gut strukturiert, aufeinander aufbauen und kompakt geschrieben ist, wie der optimale Ablauf einer Themenrecherche auszusehen hat, beginnend vom Anlegen eines Rechercheplans und einem Rechercheprotokoll bis hin zur finalen Checkliste und der Überprüfung der unterschiedlichen Quellen. Dahingehend dient die Publikation als schneller Einstieg in die oftmals belächelte, aber keinesfalls zu unterschätzende Thematik, gibt Auskunft zur Relevanz einer guten Recherche, vom Suchen und Finden von Dokumenten und erzählt vom Umgang mit Informationen. Wissenswerte Einblicke gibt es zudem im Kapitel, das die Online-Recherche thematisiert, um nicht im Daten- und Informationsdschungel des World Wide Web verloren zu gehen, im Kapitel, das sich mit dem Auskunftsrecht beschäftigt und jenem Kapitel, bei dem das ethisch und rechtlich korrekte Rechercheverhalten im Vordergrund steht. Ergänzt werden die Inhalte dieses Nachschlagewerks noch zusätzlich von vielen Fallbeispielen und Checklisten, von diversen Tipps und Verweise im World Wide Web. So wie sich das journalistische Schreiben üben lässt, sind auch die journalistischen Gepflogenheiten in Sachen Recherche erlernbar, auch wenn dies für gewöhnlich Ausdauer und Zeit erfordert. Das Buch „Recherchieren“ von Volker Lilienthal im Taschenbuchformat unterstutzt dabei journalistisch Interessierte, um sich der Thematik der Recherche anzunähern, wobei es kurz und präzise das dafür notwendige Handwerkszeug liefert. Die vielen Fallbeispiele und Checklisten zur Selbstkontrolle, die gründliche Aufarbeitung der Thematik und die Verständlichkeit der Wissensvermittlung machen dieses Buch für journalistisch Interessierte zum wertvollen Begleiter.

„Eine Demokratie ist nur so gut wie ihre Journalisten“ titelte einst die Süddeutsche Zeitung als eine der größten überregionalen Tageszeitungen, um auf die gesellschaftliche Bedeutung eines investigativen und unabhängigen Qualitätsjournalismus aufmerksam zu machen. Doch durch die digitale Konkurrenz, die vom Internet ausgeht, gerät insbesondere der Zeitungsjournalismus unter einen existenziellen Druck und mit ihm auch die zuständigen Redakteure. Denn immer öfter finden sich diese mit einer zeitlichen Not konfrontiert, um den stetig beschleunigenden Informationsflüssen unserer Zeit gerecht werden zu können. Die Folge ist zwar eine vom Bürger gewünschte zeitnahe Berichterstattung, unter der jedoch oftmals die Qualität des jeweiligen Mediums leidet.

So finden sich in den journalistischen Beiträgen der Tageszeitungen neben den oft als „Perlen des Lokaljournalismus“ bezeichneten Stilblüten immer wieder auch vermeidbare Rechtsschreibfehler und grobe inhaltliche Mängel, die von der einseitigen Beleuchtung eines Themas bis hin zur gänzlichen Falschdarstellung von Tatsachen reichen. Dabei sollte trotz des sich gewandelten Arbeitsumfeldes für Journalisten auch weiterhin die Recherche im Mittelpunkt der journalistischen Arbeit stehen, zumal den öffentlichen Medien als sogenannte „Vierte Gewalt“ im Staate eine wichtige Funktion zukommt und selbst der Pressekodex darauf verweist, dass die Recherche ein unverzichtbares Instrument für die journalistische Sorgfalt darstellt. Dies mag sicherlich auch ein Grund für Volker Lilienthal als Inhaber der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für die Praxis des Qualitätsjournalismus an der Universität Hamburg gewesen sein, sich mit einem eigenen Beitrag in der UVK Verlagsgesellschaft zum Thema „Recherchieren“ als Teil der UVK-Reihe »Wegweiser Journalismus« zu Wort zu melden, um journalistisch Interessierten zu vermitteln, was eine gute Recherche ausmacht und warum sie für den Journalismus und die Demokratie essenziell ist.

Dabei verweist der Autor in seinem 140 Seiten umfassenden Nachschlagewerk, das gut strukturiert, aufeinander aufbauen und kompakt geschrieben ist, wie der optimale Ablauf einer Themenrecherche auszusehen hat, beginnend vom Anlegen eines Rechercheplans und einem Rechercheprotokoll bis hin zur finalen Checkliste und der Überprüfung der unterschiedlichen Quellen. Dahingehend dient die Publikation als schneller Einstieg in die oftmals belächelte, aber keinesfalls zu unterschätzende Thematik, gibt Auskunft zur Relevanz einer guten Recherche, vom Suchen und Finden von Dokumenten und erzählt vom Umgang mit Informationen. Wissenswerte Einblicke gibt es zudem im Kapitel, das die Online-Recherche thematisiert, um nicht im Daten- und Informationsdschungel des World Wide Web verloren zu gehen, im Kapitel, das sich mit dem Auskunftsrecht beschäftigt und jenem Kapitel, bei dem das ethisch und rechtlich korrekte Rechercheverhalten im Vordergrund steht. Ergänzt werden die Inhalte dieses Nachschlagewerks noch zusätzlich von vielen Fallbeispielen und Checklisten, von diversen Tipps und Verweise im World Wide Web.

So wie sich das journalistische Schreiben üben lässt, sind auch die journalistischen Gepflogenheiten in Sachen Recherche erlernbar, auch wenn dies für gewöhnlich Ausdauer und Zeit erfordert. Das Buch „Recherchieren“ von Volker Lilienthal im Taschenbuchformat unterstutzt dabei journalistisch Interessierte, um sich der Thematik der Recherche anzunähern, wobei es kurz und präzise das dafür notwendige Handwerkszeug liefert. Die vielen Fallbeispiele und Checklisten zur Selbstkontrolle, die gründliche Aufarbeitung der Thematik und die Verständlichkeit der Wissensvermittlung machen dieses Buch für journalistisch Interessierte zum wertvollen Begleiter.

geschrieben am 10.06.2015 | 488 Wörter | 3258 Zeichen

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