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Das Dschungelbuch 1 & 2


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Das Dschungelbuch 1 & 2 Warum sollte man sich als erwachsener Leser mit dem „Dschungelbuch“ befassen? Noch dazu mit einer neuen Übersetzung und zudem neuen Zusammenstellung der Werke von Rudyard Kipling? Klare Antwort: weil es sich lohnt. Denn selbst wenn die Geschichte um den bei Wölfen aufgewachsenen Menschenjungen Mogli eigentlich als Kinderbuch gedacht und auch teilweise so formuliert war, bietet die nun vorliegende Komposition, die aus der Feder von Andreas Nohl stammt, einen ganz erstaunlichen Einblick in die von Kipling erdachte Dschungelwelt und ihrer fantastischen menschlichen und tierischen Bewohner - und zwar ganz weit weg von der Disney-Umsetzung des Themas, die einem zu Beginn noch im Kopf herumspukt, aber mit jeder gelesenen Zeile mehr aus dem Gehirn verdrĂ€ngt wird und einem Staunen weicht, welche Kraft und Vielfalt eigentlich im „Dschungelbuch“ steckt. NatĂŒrlich kann man das Buch auch als Jugendlicher nach wie vor lesen, aber ich fand es als erwachsener Leser höchst spannend, mich mit dem Hintergrund der als Kind erlebten Zeichentrick-Welt nunmehr mit dem Original auseinander zu setzen. Damit stellt sich gleich die zweite Frage: Warum gibt es ein Dschungelbuch 1 und 2? Auch das wird ausgiebig erlĂ€utert und zwar im umfangreichen und sehr interessanten Nachwort, das nicht nur zur NeuĂŒbersetzung anhand der von Kipling autorisierten 'Outward Bound Edition' des Werks Stellung nimmt, sondern auch zur Sortierung der Geschichten. In Band 1 sind die Geschichten rund um Mogli versammelt und zwar bis hin zu seinem Erwachsenwerden und der dann aufgenommenen TĂ€tigkeit als WaldhĂŒter („Im Ruckh“), wĂ€hrend in Band 2 andere Geschichten Kiplings versammelt sind, ErzĂ€hlungen wie „Rikki-Tikki-Tavi“ oder „Die weiße Robbe“. Auf diese Weise kann man als (deutscher) Leser den Abenteuern des „Menschenwelpen“, wie Mogli genannt wird, im Zusammenhang folgen. Und diese Abenteuer haben es in sich, nicht nur, was die Vielfalt der Erlebnisse Moglis mit Balu, Baghira oder Schir Khan betrifft, bis er als Meister des Dschungels gilt, die sind nĂ€mlich zum Teil recht brutal und blutig. Sondern auch, was die Charaktere betrifft, stellt sich doch u.a. Kaa als Mentorin und BeschĂŒtzerin Moglis heraus, was in der Disney-Umsetzung ja eher ins Gegenteil verkehrt wurde. Moglis Zerrissenheit als Mensch unter Tieren wird dabei in verschiedenen Lebensstadien gut erkennbar und fĂŒhrt zu sehr emotionalen Momenten wĂ€hrend der LektĂŒre. An Projekten wie diesem kann man immer wieder erkennen, wie wichtig es ist, sich mit den Klassikern der Weltliteratur zu befassen und sich diesen auch immer wieder neu anzunĂ€hern. Schön, dass der Steidl-Verlag diese NeuĂŒbersetzung verwirklicht hat.

Warum sollte man sich als erwachsener Leser mit dem „Dschungelbuch“ befassen? Noch dazu mit einer neuen Übersetzung und zudem neuen Zusammenstellung der Werke von Rudyard Kipling? Klare Antwort: weil es sich lohnt. Denn selbst wenn die Geschichte um den bei Wölfen aufgewachsenen Menschenjungen Mogli eigentlich als Kinderbuch gedacht und auch teilweise so formuliert war, bietet die nun vorliegende Komposition, die aus der Feder von Andreas Nohl stammt, einen ganz erstaunlichen Einblick in die von Kipling erdachte Dschungelwelt und ihrer fantastischen menschlichen und tierischen Bewohner - und zwar ganz weit weg von der Disney-Umsetzung des Themas, die einem zu Beginn noch im Kopf herumspukt, aber mit jeder gelesenen Zeile mehr aus dem Gehirn verdrĂ€ngt wird und einem Staunen weicht, welche Kraft und Vielfalt eigentlich im „Dschungelbuch“ steckt. NatĂŒrlich kann man das Buch auch als Jugendlicher nach wie vor lesen, aber ich fand es als erwachsener Leser höchst spannend, mich mit dem Hintergrund der als Kind erlebten Zeichentrick-Welt nunmehr mit dem Original auseinander zu setzen.

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Damit stellt sich gleich die zweite Frage: Warum gibt es ein Dschungelbuch 1 und 2? Auch das wird ausgiebig erlĂ€utert und zwar im umfangreichen und sehr interessanten Nachwort, das nicht nur zur NeuĂŒbersetzung anhand der von Kipling autorisierten 'Outward Bound Edition' des Werks Stellung nimmt, sondern auch zur Sortierung der Geschichten. In Band 1 sind die Geschichten rund um Mogli versammelt und zwar bis hin zu seinem Erwachsenwerden und der dann aufgenommenen TĂ€tigkeit als WaldhĂŒter („Im Ruckh“), wĂ€hrend in Band 2 andere Geschichten Kiplings versammelt sind, ErzĂ€hlungen wie „Rikki-Tikki-Tavi“ oder „Die weiße Robbe“. Auf diese Weise kann man als (deutscher) Leser den Abenteuern des „Menschenwelpen“, wie Mogli genannt wird, im Zusammenhang folgen. Und diese Abenteuer haben es in sich, nicht nur, was die Vielfalt der Erlebnisse Moglis mit Balu, Baghira oder Schir Khan betrifft, bis er als Meister des Dschungels gilt, die sind nĂ€mlich zum Teil recht brutal und blutig. Sondern auch, was die Charaktere betrifft, stellt sich doch u.a. Kaa als Mentorin und BeschĂŒtzerin Moglis heraus, was in der Disney-Umsetzung ja eher ins Gegenteil verkehrt wurde. Moglis Zerrissenheit als Mensch unter Tieren wird dabei in verschiedenen Lebensstadien gut erkennbar und fĂŒhrt zu sehr emotionalen Momenten wĂ€hrend der LektĂŒre.

An Projekten wie diesem kann man immer wieder erkennen, wie wichtig es ist, sich mit den Klassikern der Weltliteratur zu befassen und sich diesen auch immer wieder neu anzunĂ€hern. Schön, dass der Steidl-Verlag diese NeuĂŒbersetzung verwirklicht hat.

geschrieben am 31.01.2016 | 398 Wörter | 2313 Zeichen

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