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Der Streik der Farben


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Der Streik der Farben Das Buch „Der Streik der Farben“ ist ein humorvolles und tiefgrĂŒndiges Kinderbuch, in dem die Wachsmalkreiden des jungen Duncan ihre TĂ€tigkeit einstellen und ihm stattdessen Briefe ĂŒber ihre Sorgen, Nöte und Gedanken zukommen lassen. Bevor ich auf den Inhalt eingehen möchte, soll zuerst der einzige negative Aspekt des Buches benannt werden: der deutsche Titel ist Murks. Denn wenn man es mit dem englischen Originaltitel aus dem Jahr 2013 vergleicht: „The day the crayons quit“ trifft es dieser Titel viel eher. Zwar stellen einige der Stifte den Betrieb aus Protest ein, aber andere schreiben nette Briefe an Duncan, Ă€ußern WĂŒnsche oder Bitten etc. Insofern kann man kaum von einem „Streik“ sprechen und auch im restlichen Buch ist nirgends von einem „Streik“ die Rede; die Stifte sind einfach weg. Wenn man das Buch also vorliest bzw. ein Kind es selbst liest muss man auf einmal den Sinn und die Bedeutung eines „Streiks“ erklĂ€ren, der in dem Buch nicht weiter vorkommt. Das war also etwas kurz gedacht. Nun aber zurĂŒck zum Inhalt: Duncan, der ein Ă€ußerst fleißiger Maler zu sein scheint, findet eines Tages eine leere Stifteschachtel vor und statt der gewohnten Wachsmalkreiden einen Stapel Briefe. In denen teilen ihm die einzelnen Farben mit, dass sie entweder zu stark oder zu wenig benutzt werden, dass sie ihr Aufgabenspektrum erweitert sehen möchten, dass man mit ihnen auch andere Dinge und Personen malen kann als bisher, dass Duncan sich um mehr Akkuratesse bei der Malerei bemĂŒhen solle etc. NatĂŒrlich nimmt Duncan sich diese Briefe zu Herzen und das dadurch gewonnene Ergebnis lĂ€sst sich am Ende wirklich gut ansehen. Die Briefe ermöglichen ĂŒber die primĂ€re Information (was passiert eigentlich mit welcher Farbe?) aber auch eine weitergehende BeschĂ€ftigung mit anderen Themen. Zum Beispiel wird die geschlechtsspezifische Nutzung von Farben angesprochen, die jahreszeitenbedingte HĂ€ufung von Farben, die Wirkung von GegensĂ€tzen, der Streit um die „richtige“ Farbe usw. Wenn man diese Themen mit dem Kind herausarbeitet, wird man feststellen, dass sich dahinter ein ganz breites Spektrum an Fragen und Antworten auftut. Die Illustration ist wunderbar kindgerecht, sowohl was das Krakelige der eigentlichen Kinderzeichnungen, die Schrift auf den Briefen und die Mimik der Stifte angeht. Insgesamt also eine klare Empfehlung fĂŒr Kinder ab vier Jahren.

Das Buch „Der Streik der Farben“ ist ein humorvolles und tiefgrĂŒndiges Kinderbuch, in dem die Wachsmalkreiden des jungen Duncan ihre TĂ€tigkeit einstellen und ihm stattdessen Briefe ĂŒber ihre Sorgen, Nöte und Gedanken zukommen lassen.

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Bevor ich auf den Inhalt eingehen möchte, soll zuerst der einzige negative Aspekt des Buches benannt werden: der deutsche Titel ist Murks. Denn wenn man es mit dem englischen Originaltitel aus dem Jahr 2013 vergleicht: „The day the crayons quit“ trifft es dieser Titel viel eher. Zwar stellen einige der Stifte den Betrieb aus Protest ein, aber andere schreiben nette Briefe an Duncan, Ă€ußern WĂŒnsche oder Bitten etc. Insofern kann man kaum von einem „Streik“ sprechen und auch im restlichen Buch ist nirgends von einem „Streik“ die Rede; die Stifte sind einfach weg. Wenn man das Buch also vorliest bzw. ein Kind es selbst liest muss man auf einmal den Sinn und die Bedeutung eines „Streiks“ erklĂ€ren, der in dem Buch nicht weiter vorkommt. Das war also etwas kurz gedacht.

Nun aber zurĂŒck zum Inhalt: Duncan, der ein Ă€ußerst fleißiger Maler zu sein scheint, findet eines Tages eine leere Stifteschachtel vor und statt der gewohnten Wachsmalkreiden einen Stapel Briefe. In denen teilen ihm die einzelnen Farben mit, dass sie entweder zu stark oder zu wenig benutzt werden, dass sie ihr Aufgabenspektrum erweitert sehen möchten, dass man mit ihnen auch andere Dinge und Personen malen kann als bisher, dass Duncan sich um mehr Akkuratesse bei der Malerei bemĂŒhen solle etc. NatĂŒrlich nimmt Duncan sich diese Briefe zu Herzen und das dadurch gewonnene Ergebnis lĂ€sst sich am Ende wirklich gut ansehen.

Die Briefe ermöglichen ĂŒber die primĂ€re Information (was passiert eigentlich mit welcher Farbe?) aber auch eine weitergehende BeschĂ€ftigung mit anderen Themen. Zum Beispiel wird die geschlechtsspezifische Nutzung von Farben angesprochen, die jahreszeitenbedingte HĂ€ufung von Farben, die Wirkung von GegensĂ€tzen, der Streit um die „richtige“ Farbe usw. Wenn man diese Themen mit dem Kind herausarbeitet, wird man feststellen, dass sich dahinter ein ganz breites Spektrum an Fragen und Antworten auftut.

Die Illustration ist wunderbar kindgerecht, sowohl was das Krakelige der eigentlichen Kinderzeichnungen, die Schrift auf den Briefen und die Mimik der Stifte angeht.

Insgesamt also eine klare Empfehlung fĂŒr Kinder ab vier Jahren.

geschrieben am 22.08.2016 | 365 Wörter | 2050 Zeichen

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