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Alte Kulturen


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Rezension von

Adrian Witt

Alte Kulturen Der Literatur für Kinder wurde lange Zeit kaum eine literarisch-didaktische Qualität zugebilligt. Denn bis in die 1960er Jahre hinein standen eher Disziplinen wie Pädagogik, Psychologie oder Soziologie im Vordergrund. Umso erfreulicher ist es, dass mit dem Genre des Sachbilderbuches heute eine Vielzahl von Büchern existieren, bei denen die Neugierde und der Wissensdurst von Kindern im Fokus steht. Doch was versteht man unter einem Sachbilderbuch? – Sachbilderbücher sind Erzählsachbücher, bei denen die erfahrbare kindliche Umwelt in Bildern erfasst wird, die ohne oder nur mit wenig Text begleitet werden und entweder in Einzeldarstellungen oder in zusammenhängenden Bildfolgen erscheinen. Grundsätzlich gibt es Sachbücher für Kinder jeden Alters, wobei meist ein einfach zu verstehender Sachverhalt oder ein spezifisches Thema im Mittelpunkt steht. Je älter die Leser sind, desto komplexer werden die in ihnen beleuchteten Themenfeld und umso mehr Text lassen sich den Seiten entnehmen, um den wachsenden Informationsbedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. In diese Kategorie fällt auch das Sachbilderbuch „Alte Kulturen“ von Justine Willis, das erst kürzlich im Dorling Kindersley Verlag erschienen ist und sich an junge Leser ab 7 Jahren richtet. Nachdem in den letzten Jahren mit den Publikationen „Die Geschichte der Titanic“ (2018 – ISBN: 978-3-831-03563-2), „Wunderwerke der Technik“ (2019 – ISBN: 978-3-831-03825-2), „Eine Stadt im Laufe der Zeit“ (2020 – ISBN: 978-3-831-03933-3), „Die Geschichte einer Straße“ (2021 – ISBN: 978-3-831-04301-9), „Leben im Laufe der Zeit“ (2022 – ISBN: 978-3-831-04367-1) sowie „Lebensräume der Erde“ (2023 – ISBN: 978-3-831-04764-2) mehrere im selben Stil konzipierte Sachbilderbücher im Dorling Kindersley Verlag erschienen sind, ist mit der Publikation „Alte Kulturen“ nun das siebte Werk seiner Art veröffentlicht worden. Im Mittelpunkt der Handlung des 32 Seiten umfassenden Buches im Großformat (351 x 271 mm) stehen 12 verschiedene Kulturen des Altertums, die sich im Laufe von mehreren tausend Jahren auf der Welt entwickelt haben und deren architektonischen und kulturellen Hinterlassenschaften bis heute die Menschenmassen in ihren Bann ziehen. Sie alle erzählen von einer Zeit, in der durch die kulturellen Errungenschaften der ersten Hochkulturen die Grundlagen unserer heutigen Zivilisation geschaffen wurden und in der eine Vielzahl beeindruckender und noch heute existierende Bauwerke entstanden sind, die von den Pyramiden Ägyptens und Mexikos, dem Megalith-Bauwerk Stonehenge und dem Kolosseum in Rom bis hin zur Akropolis in Athen und der Hagia Sophia in Istanbul reichen. Nach einer kurzen Einleitung, die aus einer zweiseitigen Weltkarte besteht und auf der den jungen Lesern kenntlich gemacht wird, wo die im Sachbilderbuch vorgestellten Kulturen auf der Welt zu verorten sind, folgt auf der nächsten Doppelseite ein Zeitstrahl, der aufzeigt, wann die 12 Kulturen ihren Anfang nahmen, wie lange sie bestanden und welche Kulturen gleichzeitig existierten. Dabei zeigt sich, dass manche Kulturen unter sich blieben, also keinen Kontakt zu anderen Kulturen hatten, was vor allem für Nord- und Südamerika zutrifft, während andere wiederum unentwegt Waren und Wissen miteinander austauschten. Zudem lässt sich dem doppelseitigen Zeitstrahl je ein Kurzprofil der vorgestellten Kulturen entnehmen, während weitere Kulturen und kulturelle Errungenschaften im Zeitraum zwischen 65.000 v. Chr. und 1600 n. Chr. in Kürze vorgestellt werden. Demgegenüber stehen im restlichen Teil des Sachbilderbuches die einzelnen Kulturen im Mittelpunkt, wobei jeweils auf einer Doppelseite eine Szene aus dem Alltag jener Zeit festgehalten wird. Hierzu gehört eine Alltagsszene aus Heit el-Ghorab (um 2515 v. Chr.), einer Stadt auf dem Giseh-Plateau in Ägypten, in welcher einst die Arbeiter lebten, die am Bau der Pyramiden beschäftigt waren, eine Alltagsszene aus der Stadt Caral-Supe (um 2300 v. Chr.), einer Stadt der Caral-Kultur, die auf einer Wüstenebene in Südamerika errichtet wurde sowie eine Alltagsszene aus der Stadt Ur (um 2100 v. Chr.), einer im Zweistromland Mesopotamien errichteten Lehmziegelstadt, auf der ein Fest zu Ehren des Mondgottes Nanna zu sehen ist. In der vierten Alltagsszene, die in Ozeanien (um 1000 v. Chr.) zu verorten ist, sind wiederum die Vorbereitungen der Lapita-Kultur für die Überquerung des pazifischen Ozeans zu sehen, während in der fünften Alltagszene das Neujahrsfest in Persepolis (um 480 v. Chr.), der alten Hauptstadt des Persischen Großreiches, gefeiert wird. Die sechste Alltagsszene spielt in Athen (um 420 v. Chr.) des alten Griechenlands, wo ein Tag auf der Agore, dem Mittelpunkt der Stadt, das geschäftige Treiben der Bewohner und Händler in Szene gesetzt wird, während die jungen Leser in der siebten Szene des Sachbilderbuches Alexander den Große auf seinem Feldzug gen Indien begleiten darf. Dort fand um 305 v. Chr. im Indus-Tal zwischen dem Heer des Makedonen-Königs und dem Maurya-Reich unter seinem Herrscher Chandragupta Maurya eine gewaltige Schlacht statt, die das Ende des Feldzugs Alexanders gen Osten markierte. In der achten Szene haben die jungen Leser die Möglichkeit dem Begräbnis eines Königs des Königreichs Kusch (um 200 bis 150 v. Chr.), einem Nachbarn Ägyptens, beizuwohnen, während in der neunten Szene der Angriff der Römer im Zuge des dritten Punischen Krieges auf die an der nordafrikanischen Küste im heutigen Tunesien gelegenen Hafenstadt Karthago (um 149 bis 148 v. Chr.) festgehalten ist. Für die zehnte Alltagsszene geht es an die Nordwestgrenze des kaiserlichen Chinas (um 105 v. Chr.), wo Soldaten der Han-Dynastie einen Außenposten der uns heute bekannten Seidenstraße bewachen. In der elften Alltagsszene dürfen die jungen Lesern ein Wagenrennen im antiken Rom (um 100 bis 150 n. Chr.) beobachten, die einst im Circus Maximus zur Belustigung und Unterhaltung der Bevölkerung ausgetragen wurden, bevor sie im Zuge der zwölften Alltagsszene nach Tikal, einer Stadt der Maya-Kultur (um 740 n. Chr.) ins heutige Mexiko reisen dürfen, wo sie an der feierlichen Zeremonie der Erwachsenwerdung eines Prinzen der Maya-Kultur teilnehmen können. Eine weitere Doppelseite, das das Thema Archäologie grob umreißt sowie ein Glossar, in welchem einzelne Begriffe kurz erläutert werden, runden die Publikation schließlich ab. Neben der rein visuellen Darstellung der farbenprächtigen Illustrationen, denen sich eine Vorstellung vom Alltag der Menschen alter Kulturen entnehmen lassen, sind den aufwendig gestalteten Seiten auch eine große Vielzahl von Fakten und Informationen zu den dargestellten Szenen zu entnehmen. Damit wird nicht nur die Eingangs beschriebene visuelle Wissensvermittlung angesprochen, sondern auch das wachsende Informationsbedürfnis junger Leser befriedigt, das vor allem in jungen Jahren noch sehr ausgeprägt ist. Mit der Veröffentlichung des Sachbilderbuches „Alte Kulturen“ von Justine Willis ist eine weitere beeindruckende und lesenswerte Publikation im Dorling Kindersley Verlag erschienen, mithilfe der sich junge Leser einen ersten Eindruck von alten, längst vergangenen Kulturen verschaffen können. Die liebevoll und detailreich gestalteten Panoramabilder, die von zahlreichen textuellen Elementen bereichert werden, lassen die jungen Leser direkt in das dargestellte Geschehen eintauchen. Dabei wird nicht nur die Neugierde und der Wissensdurst von Kindern gezielt angesprochen, sondern auch deren Lesekompetenz gefördert. Ein durch und durch gelungenes Sachbilderbuch, das Kindern ab 7 Jahren eine große Freude bereiten sollte.

Der Literatur für Kinder wurde lange Zeit kaum eine literarisch-didaktische Qualität zugebilligt. Denn bis in die 1960er Jahre hinein standen eher Disziplinen wie Pädagogik, Psychologie oder Soziologie im Vordergrund. Umso erfreulicher ist es, dass mit dem Genre des Sachbilderbuches heute eine Vielzahl von Büchern existieren, bei denen die Neugierde und der Wissensdurst von Kindern im Fokus steht.

Doch was versteht man unter einem Sachbilderbuch? – Sachbilderbücher sind Erzählsachbücher, bei denen die erfahrbare kindliche Umwelt in Bildern erfasst wird, die ohne oder nur mit wenig Text begleitet werden und entweder in Einzeldarstellungen oder in zusammenhängenden Bildfolgen erscheinen. Grundsätzlich gibt es Sachbücher für Kinder jeden Alters, wobei meist ein einfach zu verstehender Sachverhalt oder ein spezifisches Thema im Mittelpunkt steht. Je älter die Leser sind, desto komplexer werden die in ihnen beleuchteten Themenfeld und umso mehr Text lassen sich den Seiten entnehmen, um den wachsenden Informationsbedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.

In diese Kategorie fällt auch das Sachbilderbuch „Alte Kulturen“ von Justine Willis, das erst kürzlich im Dorling Kindersley Verlag erschienen ist und sich an junge Leser ab 7 Jahren richtet. Nachdem in den letzten Jahren mit den Publikationen „Die Geschichte der Titanic“ (2018 – ISBN: 978-3-831-03563-2), „Wunderwerke der Technik“ (2019 – ISBN: 978-3-831-03825-2), „Eine Stadt im Laufe der Zeit“ (2020 – ISBN: 978-3-831-03933-3), „Die Geschichte einer Straße“ (2021 – ISBN: 978-3-831-04301-9), „Leben im Laufe der Zeit“ (2022 – ISBN: 978-3-831-04367-1) sowie „Lebensräume der Erde“ (2023 – ISBN: 978-3-831-04764-2) mehrere im selben Stil konzipierte Sachbilderbücher im Dorling Kindersley Verlag erschienen sind, ist mit der Publikation „Alte Kulturen“ nun das siebte Werk seiner Art veröffentlicht worden. Im Mittelpunkt der Handlung des 32 Seiten umfassenden Buches im Großformat (351 x 271 mm) stehen 12 verschiedene Kulturen des Altertums, die sich im Laufe von mehreren tausend Jahren auf der Welt entwickelt haben und deren architektonischen und kulturellen Hinterlassenschaften bis heute die Menschenmassen in ihren Bann ziehen. Sie alle erzählen von einer Zeit, in der durch die kulturellen Errungenschaften der ersten Hochkulturen die Grundlagen unserer heutigen Zivilisation geschaffen wurden und in der eine Vielzahl beeindruckender und noch heute existierende Bauwerke entstanden sind, die von den Pyramiden Ägyptens und Mexikos, dem Megalith-Bauwerk Stonehenge und dem Kolosseum in Rom bis hin zur Akropolis in Athen und der Hagia Sophia in Istanbul reichen.

Nach einer kurzen Einleitung, die aus einer zweiseitigen Weltkarte besteht und auf der den jungen Lesern kenntlich gemacht wird, wo die im Sachbilderbuch vorgestellten Kulturen auf der Welt zu verorten sind, folgt auf der nächsten Doppelseite ein Zeitstrahl, der aufzeigt, wann die 12 Kulturen ihren Anfang nahmen, wie lange sie bestanden und welche Kulturen gleichzeitig existierten. Dabei zeigt sich, dass manche Kulturen unter sich blieben, also keinen Kontakt zu anderen Kulturen hatten, was vor allem für Nord- und Südamerika zutrifft, während andere wiederum unentwegt Waren und Wissen miteinander austauschten. Zudem lässt sich dem doppelseitigen Zeitstrahl je ein Kurzprofil der vorgestellten Kulturen entnehmen, während weitere Kulturen und kulturelle Errungenschaften im Zeitraum zwischen 65.000 v. Chr. und 1600 n. Chr. in Kürze vorgestellt werden. Demgegenüber stehen im restlichen Teil des Sachbilderbuches die einzelnen Kulturen im Mittelpunkt, wobei jeweils auf einer Doppelseite eine Szene aus dem Alltag jener Zeit festgehalten wird. Hierzu gehört eine Alltagsszene aus Heit el-Ghorab (um 2515 v. Chr.), einer Stadt auf dem Giseh-Plateau in Ägypten, in welcher einst die Arbeiter lebten, die am Bau der Pyramiden beschäftigt waren, eine Alltagsszene aus der Stadt Caral-Supe (um 2300 v. Chr.), einer Stadt der Caral-Kultur, die auf einer Wüstenebene in Südamerika errichtet wurde sowie eine Alltagsszene aus der Stadt Ur (um 2100 v. Chr.), einer im Zweistromland Mesopotamien errichteten Lehmziegelstadt, auf der ein Fest zu Ehren des Mondgottes Nanna zu sehen ist. In der vierten Alltagsszene, die in Ozeanien (um 1000 v. Chr.) zu verorten ist, sind wiederum die Vorbereitungen der Lapita-Kultur für die Überquerung des pazifischen Ozeans zu sehen, während in der fünften Alltagszene das Neujahrsfest in Persepolis (um 480 v. Chr.), der alten Hauptstadt des Persischen Großreiches, gefeiert wird. Die sechste Alltagsszene spielt in Athen (um 420 v. Chr.) des alten Griechenlands, wo ein Tag auf der Agore, dem Mittelpunkt der Stadt, das geschäftige Treiben der Bewohner und Händler in Szene gesetzt wird, während die jungen Leser in der siebten Szene des Sachbilderbuches Alexander den Große auf seinem Feldzug gen Indien begleiten darf. Dort fand um 305 v. Chr. im Indus-Tal zwischen dem Heer des Makedonen-Königs und dem Maurya-Reich unter seinem Herrscher Chandragupta Maurya eine gewaltige Schlacht statt, die das Ende des Feldzugs Alexanders gen Osten markierte. In der achten Szene haben die jungen Leser die Möglichkeit dem Begräbnis eines Königs des Königreichs Kusch (um 200 bis 150 v. Chr.), einem Nachbarn Ägyptens, beizuwohnen, während in der neunten Szene der Angriff der Römer im Zuge des dritten Punischen Krieges auf die an der nordafrikanischen Küste im heutigen Tunesien gelegenen Hafenstadt Karthago (um 149 bis 148 v. Chr.) festgehalten ist. Für die zehnte Alltagsszene geht es an die Nordwestgrenze des kaiserlichen Chinas (um 105 v. Chr.), wo Soldaten der Han-Dynastie einen Außenposten der uns heute bekannten Seidenstraße bewachen. In der elften Alltagsszene dürfen die jungen Lesern ein Wagenrennen im antiken Rom (um 100 bis 150 n. Chr.) beobachten, die einst im Circus Maximus zur Belustigung und Unterhaltung der Bevölkerung ausgetragen wurden, bevor sie im Zuge der zwölften Alltagsszene nach Tikal, einer Stadt der Maya-Kultur (um 740 n. Chr.) ins heutige Mexiko reisen dürfen, wo sie an der feierlichen Zeremonie der Erwachsenwerdung eines Prinzen der Maya-Kultur teilnehmen können. Eine weitere Doppelseite, das das Thema Archäologie grob umreißt sowie ein Glossar, in welchem einzelne Begriffe kurz erläutert werden, runden die Publikation schließlich ab.

Neben der rein visuellen Darstellung der farbenprächtigen Illustrationen, denen sich eine Vorstellung vom Alltag der Menschen alter Kulturen entnehmen lassen, sind den aufwendig gestalteten Seiten auch eine große Vielzahl von Fakten und Informationen zu den dargestellten Szenen zu entnehmen. Damit wird nicht nur die Eingangs beschriebene visuelle Wissensvermittlung angesprochen, sondern auch das wachsende Informationsbedürfnis junger Leser befriedigt, das vor allem in jungen Jahren noch sehr ausgeprägt ist.

Mit der Veröffentlichung des Sachbilderbuches „Alte Kulturen“ von Justine Willis ist eine weitere beeindruckende und lesenswerte Publikation im Dorling Kindersley Verlag erschienen, mithilfe der sich junge Leser einen ersten Eindruck von alten, längst vergangenen Kulturen verschaffen können. Die liebevoll und detailreich gestalteten Panoramabilder, die von zahlreichen textuellen Elementen bereichert werden, lassen die jungen Leser direkt in das dargestellte Geschehen eintauchen. Dabei wird nicht nur die Neugierde und der Wissensdurst von Kindern gezielt angesprochen, sondern auch deren Lesekompetenz gefördert. Ein durch und durch gelungenes Sachbilderbuch, das Kindern ab 7 Jahren eine große Freude bereiten sollte.

geschrieben am 13.10.2024 | 1085 Wörter | 6623 Zeichen

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