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Die Totenleserin


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Rezension von

Edelgard Kleefisch

Die Totenleserin Cambridge im Jahre 1171. Die grausig zugerichtete Leiche eines kleinen Jungen wird gefunden. Alles deutet darauf hin, dass er gekreuzigt wurde. Man hat auch schon gleich in der jüdischen Bevölkerung die Schuldigen ausgemacht. Heinrich II. glaubt nicht, dass die Juden hierfür verantwortlich sein sollen und bittet seinen Vetter, den normannischen König von Sizilien und Süditalien um Hilfe. Adelia, die durch das Sezieren von Schweinen und Menschen zur „Meisterin in der Kunst des Todes“ an der berühmten Medizinschule von Salerno ausgebildet wurde, wird vom König von Sizilien beauftragt, die Todesursache bei einem ermordeten Jungen aus Cambridge festzustellen und bei den Ermittlungen zu helfen. Weitere Kinder werden noch vermisst. Auf dieser geheimen Mission wird sie von dem Eunuchen Mansur, ihrem Leibwächter und Simon, ihrem Ziehvater begleitet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in das Geschehen zu finden, ist man doch überrascht, wie stetig die Handlung fortschreitet und der Roman sich nach und nach kurzweilig entwickelt. Der Erzählstil wird lebhaft und sehr informativ, auch wenn hin und wieder der Eindruck entsteht, dass die Autorin sich nicht immer an historische Fakten gehalten hat, so ist er doch sehr gut recherchiert. Man mag kaum glauben, dass im 12. Jahrhundert Frauen an wissenschaftlichen Schulen zugelassen waren. An der in 900 gegründeten Medizinschule in Salerno gab es tatsächlich weibliche Studentinnen. Auch bei den von Adelia gestellten Diagnosen wie Malaria und Cholera gerät man in Zweifel. In Nachschlagewerken findet man jedoch, dass die Malaria bereits bekannt war. Hinsichtlich der Cholera geht man hier erst von der Entdeckung im Jahre 1854 aus. Diese Diskrepanz mag aber an der Recherchequelle liegen. „Die Totenleserin“ ist Ariana Franklins erster und hoffentlich nicht letzter Roman dieses Genre, das sie sehr gut zu beherrschen scheint. Fazit: „Die Totenleserin“ erzählt die spannende Geschichte einer Pathologin im Mittelalter. Anfängliche Abstriche in Stil und Inhalt lassen darüber hinweg sehen, dass sich das Buch nach und nach doch noch zu einem gut gelungenen historischen Roman entwickelt.

Cambridge im Jahre 1171. Die grausig zugerichtete Leiche eines kleinen Jungen wird gefunden. Alles deutet darauf hin, dass er gekreuzigt wurde. Man hat auch schon gleich in der jüdischen Bevölkerung die Schuldigen ausgemacht. Heinrich II. glaubt nicht, dass die Juden hierfür verantwortlich sein sollen und bittet seinen Vetter, den normannischen König von Sizilien und Süditalien um Hilfe. Adelia, die durch das Sezieren von Schweinen und Menschen zur „Meisterin in der Kunst des Todes“ an der berühmten Medizinschule von Salerno ausgebildet wurde, wird vom König von Sizilien beauftragt, die Todesursache bei einem ermordeten Jungen aus Cambridge festzustellen und bei den Ermittlungen zu helfen. Weitere Kinder werden noch vermisst. Auf dieser geheimen Mission wird sie von dem Eunuchen Mansur, ihrem Leibwächter und Simon, ihrem Ziehvater begleitet.

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Nach anfänglichen Schwierigkeiten in das Geschehen zu finden, ist man doch überrascht, wie stetig die Handlung fortschreitet und der Roman sich nach und nach kurzweilig entwickelt. Der Erzählstil wird lebhaft und sehr informativ, auch wenn hin und wieder der Eindruck entsteht, dass die Autorin sich nicht immer an historische Fakten gehalten hat, so ist er doch sehr gut recherchiert. Man mag kaum glauben, dass im 12. Jahrhundert Frauen an wissenschaftlichen Schulen zugelassen waren. An der in 900 gegründeten Medizinschule in Salerno gab es tatsächlich weibliche Studentinnen. Auch bei den von Adelia gestellten Diagnosen wie Malaria und Cholera gerät man in Zweifel. In Nachschlagewerken findet man jedoch, dass die Malaria bereits bekannt war. Hinsichtlich der Cholera geht man hier erst von der Entdeckung im Jahre 1854 aus. Diese Diskrepanz mag aber an der Recherchequelle liegen. „Die Totenleserin“ ist Ariana Franklins erster und hoffentlich nicht letzter Roman dieses Genre, das sie sehr gut zu beherrschen scheint.

Fazit: „Die Totenleserin“ erzählt die spannende Geschichte einer Pathologin im Mittelalter.

Anfängliche Abstriche in Stil und Inhalt lassen darüber hinweg sehen, dass sich das Buch nach und nach doch noch zu einem gut gelungenen historischen Roman entwickelt.

geschrieben am 22.05.2007 | 315 Wörter | 1855 Zeichen

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