ISBN | 386607512X | |
Buchreihe | Tarot | |
Autor | Jim Balent | |
Verlag | Panini Comics | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 128 | |
Erscheinungsjahr | 2007 | |
Extras | broschierte Ausgabe |
Tarot und ihre Schwester Raven sind urlaubsreif! Erst mussten sie ein groĂes, geiles Pfefferkuchen-Babe, das sich eine einsame Seele als SpielgefĂ€hrtin gebacken hat, zu KuchenkrĂŒmeln verarbeiten, da die Teig-Torte Lust auf Menschenfleisch bekommen hat. Danach kĂŒhlte die Mutter aller Frostfeen nicht nur das MĂŒtchen, sondern auch die Lustzentren der beiden Hexen, weil diese ihren Feenkindern das Nippel- und Zungen-Einfrieren nicht durchgehen lassen wollten.
Nun ist es Zeit, in Begleitung Jons und Boos nach Hawaii zu touren, um beim Volleyballspielen am heiĂen Sandstrand das eine oder andere Bikini-Oberteil zu verlieren. Die Erholung rĂŒckt jedoch in weite Ferne, als eine cthuloide Meereshexe erst Tarot verspeisen will und dann skelettierte Hula-MĂ€dchen schickt, um den Verlobungsring der prallen Rothaarigen rauben, welchen Jon in seiner Hose aufbewahrt.
Nach wie vor scheint es Balents Hauptanliegen zu sein, den mĂ€nnlichen Jung-Leser mit einem so groĂen Brust-Output bei der Stange (^^) zu halten, dass ihm mehr als nur die Ohren schlackern. Bedauerlicherweise kommt das ganze Titten-Getummel so erotisch rĂŒber wie ein oberbayerischer Schuhplattler.
Konsequenterweise und sich ganz dem Diktat der âGroĂen Brustâ unterordnend haben Autor und Zeichner in Personalunion mittlerweile grundsĂ€tzlich dem Wicca-Light-Hintergrund der AnfangsbĂ€nde insofern adieu gesagt, als er nicht lĂ€nger bedeutsam fĂŒr die Handlung ist. Auf dass keine Tarot-KĂ€rtchen oder esoterisches Sprechblasen-Geblubber die nackten Tatsachen verdecken! Dieses ist allerdings weniger bedauerlich als der unvoreingenomme Rezensions-Leser zunĂ€chst vermuten wĂŒrde, denn selbst in den ersten BĂ€nden waren die Storys eher rudimentĂ€rer Natur.
Doch kein Grundsatz ohne Ausnahme: in âAberglaubeâ (âSuperstitionâ, #25 der US-Serie), einer Aneinanderreihung von Narrative-Box-gerahmten Pin-Ups, schlĂ€gt Balent nochmals - und hoffentlich letztmalig - richtig zu und belĂ€stigt den uninteressierten Leser mit Wicca-PlattitĂŒden (âSexualmagie kann man allein vollziehen ... mit einem Partner, oder gar einer Gruppeâ) und einer zum GĂ€hnen langweiligen Melange aus Fakten und Fiktion aus der Hexen-Historie, bei der es schwerpunktmĂ€Ăig darum geht, entblöĂten Frauen irgendetwas irgendwo reinzustecken oder ihnen irgendetwas irgendwie abzuschneiden. Und da sage einer noch, Comics bilden nicht!
Dennoch - und an dieser Stelle schĂ€me ich mich wirklich - macht es streckenweise SpaĂ, die Holliday Hexen beim Entkleiden, EntblöĂen, Nackt- und Geilsein zu beobachten, denn einige inhaltliche und grafische Ideen Balents sind erfrischend skurril und zudem ist die Situationskomik trotz alter Zotigkeit hin und wieder nicht ganz ohne Charme.
Fazit: Zweibeinige BrĂŒste strippen sich durch skurrile Geschichten. Werâs braucht ...
geschrieben am 29.01.2008 | 372 Wörter | 2450 Zeichen
Kommentare zur Rezension (0)
Platz für Anregungen und Ergänzungen