ISBN | 3899058518 | |
Verlag | Travel House Media | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 1080 | |
Erscheinungsjahr | 2011 | |
Extras | - |
Ab in den Süden: Camping und Caravaning mit dem ADAC
Ganz früher, als das noch alles unerforschtes Land war und man mit dem Flugzeug nach Teneriffa zwölf Stunden brauchte, da gab es dieses Reisefeeling der Unbekümmertheit und der anscheinend grenzenlosen Freiheit. Zelt ins Auto gepackt, hin zum Meer gefahren, Zelt aufgebaut und friedlich unterm Sternenhimmel, begleitet vom Rauschen des Meeres, geschlummert. Herrlich wilde Campzeiten waren das damals, die heute aber nahezu komplett unmöglich sind. Selbst die abgelegensten Winkel Portugals und die kleinsten Bergdörfer Griechenlands erlauben diese Art der Selbstversorgung nicht mehr – doch das ist kein Problem, denn stattdessen gibt es nun ein umfangreiches Angebot für Campingtouristen jedweder Couleur. Und den dazu passenden Reiseführer.
Selbstredend ist jener vom Reiseverlag in Deutschland schlechthin, nämlich dem ADAC. Der hier vorgestellte Camping und Caravan Führer für Südeuropa 2011 (das Gleiche was in dieser Rezension gesagt wird, gilt übrigens unisono für den Führer Deutschland und Nordeuropa) bietet neben einem tausend Seiten starken Kompendium, die dazu passende Landkarte (mit den markierten Plätzen) und einer ADAC Camp-Card, mit welcher auf ausgewählten Plätzen zusätzliche Vergünstigungen möglich sind. Ein rundum faires und anwendungsfreundliches Angebot also.
Filetstück dieses Services ist das breite Angebot von über 2800 Plätzen, die von Portugal über Frankeich bis Italien, Griechenland und in die Türkei reichen. Doch auch Österreich, Bulgarien, Rumänien, die ehemaligen jugoslawischen Staaten, Ungarn und selbst Andorra sind in diesem starken Führer vertreten. Im Gegensatz zu den bekannten Campingbegleitern für einzelne Länder finden sich hier nicht alle, sondern ausschließlich, die wichtigsten, größten und vor allen Dingen besten Plätze. Diese kann man dann anhand der ADAC-Bewertung noch einmal differenzieren. Ein Schlüssel aus Symbolen und Piktogrammen, den man zu Beginn der Lektüre einmal studieren muss, hilft dann übersichtlich und auf schmalen Platz zu verstehen, in welcher Sternekategorie sich Sanitärausstattung, Standplätze, Versorgungsangebote, Freizeiteinrichtungen und Animation befinden.
Darüber hinaus wird so auch auf den ersten Blick ersichtlich, wo sich Touristen mit FKK-Ambitionen, mit Wellnessinteresse, mit Großfamilie oder Wasser-, Boot- und Strandliebhaber am ehesten wohlfühlen können. Auch die schon seit Jahren bekannten Piktogramme für besonders schöne Aussichten und ruhige Plätze sind ebenso im Repertoire vertreten wie Hundeberechtigungen. Ein guter Service des ADAC ist die Neu-Markierung, die anzeigt, welcher Platz in der neusten Ausgabe dazu gekommen, ebenso wie das Pluszeichen, das symbolisiert, das sich dieser Platz die (vielleicht auch durch den ADAC-Führer berechtigte) Kritik zu Herzen genommen hat und sein Angebot deutlich erweitert und verbessert hat.
Dazu gibt es ein kurze narrative Beschreibung des Platzes, die GPS-Daten, die Entfernungen zu den nächst größeren Städten, eine kurze Wegbeschreibung sowie viele weitere Informationen (von Internetzugang bis Waschmaschinenoption), bis man letztlich auch den Preis erfährt. Es ist also alles bis noch viel mehr vorhanden, damit man weiß, worauf man sich bei diesem Urlaub einlässt. Natürlich gibt es auch noch eine Internetadresse, falls man selbst nochmal auf Nummer sicher gehen möchte. Ansonsten aber kann man getrost in den Urlaub gen Süden fahren, den Campingführer im Gepäck, die Campcard zur Hand, die Landkarte im Revers. Freut euch auf Sonne, Sommer, Sonnenschein und im Gegensatz zu den angeblich so wilden Zeiten früher sind heiße Duschen und Elektrizität nun auch immer mit dabei.
geschrieben am 01.07.2011 | 517 Wörter | 3230 Zeichen
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