Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod


Statistiken
  • 11399 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Verena Hillenbrand

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod Bastian Sick behandelt in seinem Buch Themen, die schon viele GesprĂ€che geziert haben. Ob es nun die allseits beliebte Frage nach dem Genus des/der „Nutella/s“ oder die Probleme der Anglisierung einiger deutscher Wörter sind – viele Themen werden in zwei- bis fĂŒnfseitigen Kommentaren angerissen. Die Kapitel sollen dem Leser dazu dienen, sich mit den grammatischen Gegebenheiten der deutschen Sprache auseinander zu setzen, ohne den Mut aufgrund zu vieler Fremdwörter zu verlieren. Bastian Sick gebraucht in seinem Buch eine sehr umgangssprachliche Darstellung und schreibt in einem sehr journalistischen Stil. Dabei benutzt er dennoch Fremdwörter, die er jedoch so erklĂ€rt, dass sie jeder verstehen kann. Um seine Thesen deutlich zu machen, weist er in den Texten auf so manchen Fauxpas eines Politikers, Journalists oder anderer bekannten Persönlichkeiten hin, der einem jedem Leser deutlich machen soll, was er NICHT tun soll. So sei es jedem gesagt, dass es den „Herbst diesen Jahres“ nicht gibt, sondern nur den Herbst „dieses Jahres“. Auffallend ist, dass keine konkrete Themenstellung oder zentrale Frage im Buch vorherrscht. So springen die Themen der Kapitel von dem italienischen Plural zum Fugen-s der deutschen Sprache, was einen oft verunsichert. Die aneinander gereihten Themen werden oft nicht weiter erlĂ€utert und so bleibt den Lesern oft unklar, woher Sick sein Wissen hat und warum bestimmte Regeln herrschen. Zu Hilfe kommen dem Leser dafĂŒr eine Reihe von Tabellen, die kurz das im Kapitel angesprochene Thema in seinen wichtigsten grammatischen Regeln darstellt und dem Leser zum Ende des Kapitels noch einmal ein ResĂŒmee zum Vorhergegangenen gibt. Neue Erkenntnisse bringt das Buch jedoch nicht. Es greift stattdessen bereits vorhandene Grammatikregeln und Besonderheiten der deutschen Sprache auf und stellt sie allgemein dar, da viele von ihnen nicht mehr gebraucht werden oder Sicks Meinung nach vergessen werden. Dieses Buch ist meiner Meinung ein gelungener Anfang um mehr Menschen dazu zu bringen, sich mit ihrer Sprache auseinander zu setzen. Hochwissenschaftliche BĂŒcher, die nur so vor Fremdwörtern sprießen, schrecken oft ab. Gerade ein solches Buch lĂ€dt ein, sich mit Dingen auseinander zu setzen, die einem oft verborgen bleiben. Zu sagen ist außerdem, dass gerade Menschen, die zur Selbstkritik fĂ€hig sind, merken werden, dass sie selbst solchen sprachlichen Maschen verfallen sind. Der Leser sollte jedoch auch mit solchem Humor an die Fragen herantreten wie der Autor tut, da es das lesen sehr erleichtert. Was sowohl negativ wie positiv auffĂ€llt ist, dass Sick wie oben angesprochen oft keinerlei BegrĂŒndungen nennt, woher sein Wissen kommt. Die angerissenen Themen werden oft beendet ehe man sich damit auseinander gesetzt hat. Was den Effekt hat, dass man sich damit aber alleine auseinander setzen kann. Auch der Schreibstil liest sich leicht und schafft es so, dass ein sich mit Sprache beschĂ€ftigendes Buch Spaß macht. Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen, da ich denke, dass Sprache mittlerweile in jedem Beruf unverzichtbar ist und man sich mit dem kleinen TĂŒcken auseinander setzten sollte, ehe man sich blamiert. Bastian Sick bewahrt uns vielleicht davor.

Bastian Sick behandelt in seinem Buch Themen, die schon viele GesprĂ€che geziert haben. Ob es nun die allseits beliebte Frage nach dem Genus des/der „Nutella/s“ oder die Probleme der Anglisierung einiger deutscher Wörter sind – viele Themen werden in zwei- bis fĂŒnfseitigen Kommentaren angerissen.

weitere Rezensionen von Verena Hillenbrand


Die Kapitel sollen dem Leser dazu dienen, sich mit den grammatischen Gegebenheiten der deutschen Sprache auseinander zu setzen, ohne den Mut aufgrund zu vieler Fremdwörter zu verlieren.

Bastian Sick gebraucht in seinem Buch eine sehr umgangssprachliche Darstellung und schreibt in einem sehr journalistischen Stil. Dabei benutzt er dennoch Fremdwörter, die er jedoch so erklĂ€rt, dass sie jeder verstehen kann. Um seine Thesen deutlich zu machen, weist er in den Texten auf so manchen Fauxpas eines Politikers, Journalists oder anderer bekannten Persönlichkeiten hin, der einem jedem Leser deutlich machen soll, was er NICHT tun soll. So sei es jedem gesagt, dass es den „Herbst diesen Jahres“ nicht gibt, sondern nur den Herbst „dieses Jahres“.

Auffallend ist, dass keine konkrete Themenstellung oder zentrale Frage im Buch vorherrscht. So springen die Themen der Kapitel von dem italienischen Plural zum Fugen-s der deutschen Sprache, was einen oft verunsichert. Die aneinander gereihten Themen werden oft nicht weiter erlÀutert und so bleibt den Lesern oft unklar, woher Sick sein Wissen hat und warum bestimmte Regeln herrschen.

Zu Hilfe kommen dem Leser dafĂŒr eine Reihe von Tabellen, die kurz das im Kapitel angesprochene Thema in seinen wichtigsten grammatischen Regeln darstellt und dem Leser zum Ende des Kapitels noch einmal ein ResĂŒmee zum Vorhergegangenen gibt.

Neue Erkenntnisse bringt das Buch jedoch nicht. Es greift stattdessen bereits vorhandene Grammatikregeln und Besonderheiten der deutschen Sprache auf und stellt sie allgemein dar, da viele von ihnen nicht mehr gebraucht werden oder Sicks Meinung nach vergessen werden.

Dieses Buch ist meiner Meinung ein gelungener Anfang um mehr Menschen dazu zu bringen, sich mit ihrer Sprache auseinander zu setzen. Hochwissenschaftliche BĂŒcher, die nur so vor Fremdwörtern sprießen, schrecken oft ab. Gerade ein solches Buch lĂ€dt ein, sich mit Dingen auseinander zu setzen, die einem oft verborgen bleiben. Zu sagen ist außerdem, dass gerade Menschen, die zur Selbstkritik fĂ€hig sind, merken werden, dass sie selbst solchen sprachlichen Maschen verfallen sind.

Der Leser sollte jedoch auch mit solchem Humor an die Fragen herantreten wie der Autor tut, da es das lesen sehr erleichtert.

Was sowohl negativ wie positiv auffĂ€llt ist, dass Sick wie oben angesprochen oft keinerlei BegrĂŒndungen nennt, woher sein Wissen kommt. Die angerissenen Themen werden oft beendet ehe man sich damit auseinander gesetzt hat. Was den Effekt hat, dass man sich damit aber alleine auseinander setzen kann. Auch der Schreibstil liest sich leicht und schafft es so, dass ein sich mit Sprache beschĂ€ftigendes Buch Spaß macht.

Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen, da ich denke, dass Sprache mittlerweile in jedem Beruf unverzichtbar ist und man sich mit dem kleinen TĂŒcken auseinander setzten sollte, ehe man sich blamiert. Bastian Sick bewahrt uns vielleicht davor.

geschrieben am 07.09.2006 | 485 Wörter | 2758 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen