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Herrscher – Heilige – Historiker. Der Glaube in der Geschichte – Ideen und Gestalten


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Rezension von

Hiram Kümper

Herrscher – Heilige – Historiker. Der Glaube in der Geschichte – Ideen und Gestalten Dass Glaube und Religiosität durch die Zeit hinweg historische Triebkräfte ersten Ranges waren und sind, bedarf an sich keiner Erwähnung mehr. Dieser Einsicht verschreibt sich nun auch die vorliegende Sammlung von Buch-, Zeitschriften- und vor allem auch Rundfunkbeiträgen des renommierten Journalisten Steffahn ein. Souverän und in klarer Diktion durchschreitet der Vf. in den insgesamt vierzehn Einzelbeiträgen die vornehmlich europäische Geschichte zwischen Antike und Gegenwart. Biographisches steht neben knappen Überblicksessays, beispielsweise zu antiken und mittelalterlichen Paradies-Vorstellungen, und Betrachtungen über die zeitgebundene Wahrnehmung vergangener Geschichte, beispielsweise über das Luther-Bild der Moderne. Immer wieder spielt dabei die Frage des Verhältnisses von Glaubensinstitutionen, vor allem den christlichen Kirchen, und weltlichen Herrschaftsträgern eine Rolle, sei es, wenn der mittelalterliche Konflikt zwischen regnum und sacerdotum, sei es, wenn das Handeln der deutschen katholischen Bischöfe während des Zweiten Weltkrieges thematisiert wird. Die Frage nach diesem Verhältnis, wie nach der Rolle des Glaubens in der Geschichte überhaupt, ist dabei zwar roter Fade, aber nicht im engeren Sinne Bindeglied der einzelnen Beiträge, die – bei einem solchen Sammelband an sich natürlich – nebeneinander und nicht aufeinander bezogen dastehen. Das macht auf der anderen Seite Einzellektüren möglich. Rundum: Steffahns Sammelbändchen ist eine gut lesbare, informative Lektüre für den historisch Interessierten, die in genießbaren Portionen Wissenswertes mit breitem Zugriff und treffsicheren Wertungen vermittelt. Allzu große Erwartungen an eine durch den Untertitel suggerierte übergreifende Fragestellung wird man nicht stellen dürfen. Wer das nicht tut, bekommt vor allem eines geboten: ausgesprochen seriösen Geschichtsjournalismus.

Dass Glaube und Religiosität durch die Zeit hinweg historische Triebkräfte ersten Ranges waren und sind, bedarf an sich keiner Erwähnung mehr. Dieser Einsicht verschreibt sich nun auch die vorliegende Sammlung von Buch-, Zeitschriften- und vor allem auch Rundfunkbeiträgen des renommierten Journalisten Steffahn ein. Souverän und in klarer Diktion durchschreitet der Vf. in den insgesamt vierzehn Einzelbeiträgen die vornehmlich europäische Geschichte zwischen Antike und Gegenwart.

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Biographisches steht neben knappen Überblicksessays, beispielsweise zu antiken und mittelalterlichen Paradies-Vorstellungen, und Betrachtungen über die zeitgebundene Wahrnehmung vergangener Geschichte, beispielsweise über das Luther-Bild der Moderne. Immer wieder spielt dabei die Frage des Verhältnisses von Glaubensinstitutionen, vor allem den christlichen Kirchen, und weltlichen Herrschaftsträgern eine Rolle, sei es, wenn der mittelalterliche Konflikt zwischen regnum und sacerdotum, sei es, wenn das Handeln der deutschen katholischen Bischöfe während des Zweiten Weltkrieges thematisiert wird. Die Frage nach diesem Verhältnis, wie nach der Rolle des Glaubens in der Geschichte überhaupt, ist dabei zwar roter Fade, aber nicht im engeren Sinne Bindeglied der einzelnen Beiträge, die – bei einem solchen Sammelband an sich natürlich – nebeneinander und nicht aufeinander bezogen dastehen. Das macht auf der anderen Seite Einzellektüren möglich.

Rundum: Steffahns Sammelbändchen ist eine gut lesbare, informative Lektüre für den historisch Interessierten, die in genießbaren Portionen Wissenswertes mit breitem Zugriff und treffsicheren Wertungen vermittelt. Allzu große Erwartungen an eine durch den Untertitel suggerierte übergreifende Fragestellung wird man nicht stellen dürfen. Wer das nicht tut, bekommt vor allem eines geboten: ausgesprochen seriösen Geschichtsjournalismus.

geschrieben am 09.05.2007 | 240 Wörter | 1630 Zeichen

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