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Star Craft: Erstgeboren


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Rezension von

Frank Drehmel

Erstgeboren Nachdem in den bisherigen StarCraft-Romanen die Protoss im Vergleich zu den Zerg und den Terranern deutlich zu kurz kamen, fĂŒhrt Christie Golden den Leser in die kriegerische und barbarische Vergangenheit dieser Spezies, in eine Zeit, in der die Xel’Naga ihre Geschöpfe verlassen und sich die Erstgeborenen der Protoss von ihren Schöpfern abgewendet hatten. Als der ArchĂ€ologe Jack Ramsey vom Sohn des Imperators Arcturus Mengsk, Valerian, den Auftrag erhĂ€lt, einen neu entdecken Tempel der Xel’Naga zu untersuchen, scheint fĂŒr ihn und sein Team ein Traum wahr zu werden: endlich weg von dem HinterwĂ€ldler-Planeten, auf dem sie unter katastrophalen Bedingungen ohne finanzielle Ressourcen erfolglos im Sand buddeln. Doch der Schein trĂŒgt: nicht nur, dass Ramsey und seinem Team eine Einheit resozialisierter Elite-Soldaten, gefĂŒhrt von Rosemary Dahl, einer kleinen, hĂŒbschen und gnadenlosen ÜberlebenskĂŒnstlerin, an die Seite gestellt wird, die seinen Forscherdrang zu behindern drohen, sondern auch die Erkenntnis, dass er nicht Valerinas erste Wahl ist, lĂ€sst ihn am Unternehmen zweifeln. Dennoch hat er da Erfolg, wo seine VorgĂ€nger scheiterten, denn ihm gelingt es, in den Tempel einzudringen. Die Entdeckung der Leiche eines Protoss wird fĂŒr ihn persönlich dann aber zum VerhĂ€ngnis. In ihn fĂ€hrt der Geist der Mystikerin Zamara, einer Wissensbewahrerin ihres Volkes, eines Wesens, das sĂ€mtliche Gedanken und GefĂŒhle jedes lebenden oder toten Protoss in sich gespeichert hat. Nicht nur, dass Jake ab diesem Zeitpunkt darum kĂ€mpfen muss, sein Selbst gegen den Ansturm fremder Gedanken - jener der Protoss, aber auch der seiner Mitmenschen, in denen er nun wie in BĂŒchern lesen kann - zu behaupten, auch Valerians wahre Absichten werden auf einmal offenbar. Doch es ist zu spĂ€t, um das Unvermeidliche zu verhindern. Ramsey und sein Team werden gefangen gesetzt, um sie zur Erde zu schaffen, damit dort dem ArchĂ€ologen psionische begabte Ghosts das Protoss-Wissen entreißen. Dank Zamaras Hilfe gelingt ihm und Rosemary unter dramatischen UmstĂ€nden, die die Ermordung sĂ€mtlicher Menschen an Bord ihres Raumschiffes, der “Gray Tiger”, zur Folge haben, die Flucht. Zusammengeschweißt durch die Not suchen die beiden ehemaligen Feinde nach einem sicheren Versteck, wobei die kleine Frau die Hoffnung hegt, den Professor schließlich an Valerian verschachern zu können, wĂ€hrend Ramsey selbst permanent darum kĂ€mpft, angesichts der Bilder-Flut aus der Protoss-Vergangenheit nicht den Verstand zu verlieren. Als Videogame hat StarCraft schon einige Jahre auf dem Buckel. Im Herzen der Spiele-Fans -und natĂŒrlich auch der Nur-Leser - jedoch halten Romane wie “Erstgeboren” oder “StarCraft Ghost: Nova” den Hintergrund nicht nur am Leben, bis in absehbarer Zeit “StarCraft 2” das Licht der Welt erblicken wird, sondern entwickeln ihn stetig weiter. Das sind Marketing und Spiele-Promotion wie sie sein sollten, zumal die Romane - wie auch der vorliegende - in toto sicherlich nicht zu den schlechtesten des Gamenovelisations-Genres zĂ€hlen. Die Charakterzeichnungen sind insgesamt passabel, allerdings mit merklicher Tendenz zur EindimensionalitĂ€t bzw. Schwarz-Weiß-Malerei, und die Story selbst ist spannend, wenn auch in vielen Szenen und Details nicht sonderlich originell. Es dominiert die Frage, was aus der Verschmelzung von Protoss- und Menschenverstand erwachsenen wird und welche Ereignisse in der Protoss-Historie zur Abspaltung der Dunklen Templer fĂŒhren werden. Die eigentliche StĂ€rke des Romans - die Aufspaltung in zwei jeweils geradlinige Haupthandlungsbögen, von denen der eine den Exkurs in die Geschichte der Alien-Rasse darstellt - ist auch zugleich seine SchwĂ€che, denn der stĂ€ndige Perspektiv-/Ebenenwechsel erfordern zum einen relativ viel Konzentration vom Leser, zum anderen werden einige der Vergangenheits-Episoden zu detailverliebt - ja regelrecht dröge - erzĂ€hlt. Fazit: Ein alles in allem interessanter Einblick in die Protoss-Vergangenheit; mit leichter Hand geschrieben, allerdings nicht ohne inhaltliche LĂ€ngen. Nicht der ganz große Wurf, aber ein kleiner StarCraft-Snack, der hilft, die Wartezeit auf das nĂ€chste Spiel zu ĂŒberbrĂŒcken.

Nachdem in den bisherigen StarCraft-Romanen die Protoss im Vergleich zu den Zerg und den Terranern deutlich zu kurz kamen, fĂŒhrt Christie Golden den Leser in die kriegerische und barbarische Vergangenheit dieser Spezies, in eine Zeit, in der die Xel’Naga ihre Geschöpfe verlassen und sich die Erstgeborenen der Protoss von ihren Schöpfern abgewendet hatten.

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Als der ArchĂ€ologe Jack Ramsey vom Sohn des Imperators Arcturus Mengsk, Valerian, den Auftrag erhĂ€lt, einen neu entdecken Tempel der Xel’Naga zu untersuchen, scheint fĂŒr ihn und sein Team ein Traum wahr zu werden: endlich weg von dem HinterwĂ€ldler-Planeten, auf dem sie unter katastrophalen Bedingungen ohne finanzielle Ressourcen erfolglos im Sand buddeln.

Doch der Schein trĂŒgt: nicht nur, dass Ramsey und seinem Team eine Einheit resozialisierter Elite-Soldaten, gefĂŒhrt von Rosemary Dahl, einer kleinen, hĂŒbschen und gnadenlosen ÜberlebenskĂŒnstlerin, an die Seite gestellt wird, die seinen Forscherdrang zu behindern drohen, sondern auch die Erkenntnis, dass er nicht Valerinas erste Wahl ist, lĂ€sst ihn am Unternehmen zweifeln.

Dennoch hat er da Erfolg, wo seine VorgĂ€nger scheiterten, denn ihm gelingt es, in den Tempel einzudringen. Die Entdeckung der Leiche eines Protoss wird fĂŒr ihn persönlich dann aber zum VerhĂ€ngnis. In ihn fĂ€hrt der Geist der Mystikerin Zamara, einer Wissensbewahrerin ihres Volkes, eines Wesens, das sĂ€mtliche Gedanken und GefĂŒhle jedes lebenden oder toten Protoss in sich gespeichert hat.

Nicht nur, dass Jake ab diesem Zeitpunkt darum kĂ€mpfen muss, sein Selbst gegen den Ansturm fremder Gedanken - jener der Protoss, aber auch der seiner Mitmenschen, in denen er nun wie in BĂŒchern lesen kann - zu behaupten, auch Valerians wahre Absichten werden auf einmal offenbar. Doch es ist zu spĂ€t, um das Unvermeidliche zu verhindern. Ramsey und sein Team werden gefangen gesetzt, um sie zur Erde zu schaffen, damit dort dem ArchĂ€ologen psionische begabte Ghosts das Protoss-Wissen entreißen.

Dank Zamaras Hilfe gelingt ihm und Rosemary unter dramatischen UmstĂ€nden, die die Ermordung sĂ€mtlicher Menschen an Bord ihres Raumschiffes, der “Gray Tiger”, zur Folge haben, die Flucht. Zusammengeschweißt durch die Not suchen die beiden ehemaligen Feinde nach einem sicheren Versteck, wobei die kleine Frau die Hoffnung hegt, den Professor schließlich an Valerian verschachern zu können, wĂ€hrend Ramsey selbst permanent darum kĂ€mpft, angesichts der Bilder-Flut aus der Protoss-Vergangenheit nicht den Verstand zu verlieren.

Als Videogame hat StarCraft schon einige Jahre auf dem Buckel. Im Herzen der Spiele-Fans -und natĂŒrlich auch der Nur-Leser - jedoch halten Romane wie “Erstgeboren” oder “StarCraft Ghost: Nova” den Hintergrund nicht nur am Leben, bis in absehbarer Zeit “StarCraft 2” das Licht der Welt erblicken wird, sondern entwickeln ihn stetig weiter. Das sind Marketing und Spiele-Promotion wie sie sein sollten, zumal die Romane - wie auch der vorliegende - in toto sicherlich nicht zu den schlechtesten des Gamenovelisations-Genres zĂ€hlen.

Die Charakterzeichnungen sind insgesamt passabel, allerdings mit merklicher Tendenz zur EindimensionalitĂ€t bzw. Schwarz-Weiß-Malerei, und die Story selbst ist spannend, wenn auch in vielen Szenen und Details nicht sonderlich originell. Es dominiert die Frage, was aus der Verschmelzung von Protoss- und Menschenverstand erwachsenen wird und welche Ereignisse in der Protoss-Historie zur Abspaltung der Dunklen Templer fĂŒhren werden.

Die eigentliche StÀrke des Romans - die Aufspaltung in zwei jeweils geradlinige Haupthandlungsbögen, von denen der eine den Exkurs in die Geschichte der Alien-Rasse darstellt - ist auch zugleich seine SchwÀche, denn der stÀndige Perspektiv-/Ebenenwechsel erfordern zum einen relativ viel Konzentration vom Leser, zum anderen werden einige der Vergangenheits-Episoden zu detailverliebt - ja regelrecht dröge - erzÀhlt.

Fazit: Ein alles in allem interessanter Einblick in die Protoss-Vergangenheit; mit leichter Hand geschrieben, allerdings nicht ohne inhaltliche LĂ€ngen. Nicht der ganz große Wurf, aber ein kleiner StarCraft-Snack, der hilft, die Wartezeit auf das nĂ€chste Spiel zu ĂŒberbrĂŒcken.

geschrieben am 02.01.2008 | 589 Wörter | 3628 Zeichen

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