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Der letzte Weynfeldt


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Rezension von

Nicolas Kesper

Der letzte Weynfeldt Der neue Roman von Martin Suter handelt vom letzten Erben der reichen Weynfeldt-Dynastie. Obwohl Adrian Weynfeldt, Endfünfziger und Kunstliebhaber, der eigentlich nicht mehr arbeiten müsste, aber trotzdem für ein Auktionshaus hie und da ein paar Bilder versteigert, noch im zeugungsfähigen Alter ist, steht für den Autor fest, dass er der letzte Weynfeldt sein wird. Zurecht: Seit ihn seine letzte Liebe vor einigen Jahren verlassen hat, lebt der Protagonist völlig frauenfrei. Einsam ist er deswegen keineswegs. Er hat zwei Kollegenkreise: Den einen hat er zusammen mit einem riesigen Vermögen von seinen Eltern „geerbt“, die Kollegen sind also rund zwanzig bis dreissig Jahre älter als Weynfeldt, den anderen bilden einige verwirrte Dreissig- bis Vierzigjährige, die Martin Suter wohl nur zu Wenyfeldts Kollegen zählt, weil Adrian sie dauernd finanziell unterstützt. Adrian Weynfeldt glaubt an die Regelmässigkeit als lebensverlängernde Massnahme: Er hat Pyjamas für die ungeraden Tage, Pyjamas für die geraden Tage und Pyjamas für die Wochenenden. Regelmässig trifft er sich mit seinen jüngeren Kollegen und kommt genau so regelmässig eine gute Viertelstunde zu früh. Obwohl er seit einigen Jahren anscheinend ganz gut ohne Frauen auskommt – oder eben gerade deswegen – erfindet ihm Martin Suter eine Frau, die er ihn einer Bar (auch hier hält er sich regelmässig auf und bestellt immer das Gleiche) kennen lernt, überraschenderweise mit nach Hause nimmt und die unterschiedlicher nicht sein könnte: rund zwanzig Jahre jünger, ein unstrukturiertes Leben führend, finanziell immer auf der Kippe. Adrian hält sie am nächsten Morgen von einem Selbstmordversuch ab. Fortan macht sie ihn für ihr Leben verantwortlich. Dauernd verschwindet sie und taucht nur auf, wenn Adrian ihr mal wieder mit Geld aus der Patsche helfen muss. Was jener zweifelsohne gerne tut. Doch Lorena meint es nicht gut mit ihm. Genau so wenig wie Baier, einer der achtzigjährigen geerbten Kollegen, der ihn überreden will, für ihn ein gefälschtes Bild zu verkaufen. Was wird der höchst korrekte Weynfeldt tun? Eines darf man den Leserinnen und Lesern vor der Lektüre dieses Romans, dessen Handlung zwischen Krimi, Dokumentation und Liebesgeschichte balanciert, verraten: Adrian Weynfeldt wird Sie nicht enttäuschen! Zu sympathisch beschreibt Martin Suter den stilvollen Konservativismus, die Dekadenz und die naive Verschwendung. Chapeau!

Der neue Roman von Martin Suter handelt vom letzten Erben der reichen Weynfeldt-Dynastie. Obwohl Adrian Weynfeldt, Endfünfziger und Kunstliebhaber, der eigentlich nicht mehr arbeiten müsste, aber trotzdem für ein Auktionshaus hie und da ein paar Bilder versteigert, noch im zeugungsfähigen Alter ist, steht für den Autor fest, dass er der letzte Weynfeldt sein wird. Zurecht: Seit ihn seine letzte Liebe vor einigen Jahren verlassen hat, lebt der Protagonist völlig frauenfrei. Einsam ist er deswegen keineswegs. Er hat zwei Kollegenkreise: Den einen hat er zusammen mit einem riesigen Vermögen von seinen Eltern „geerbt“, die Kollegen sind also rund zwanzig bis dreissig Jahre älter als Weynfeldt, den anderen bilden einige verwirrte Dreissig- bis Vierzigjährige, die Martin Suter wohl nur zu Wenyfeldts Kollegen zählt, weil Adrian sie dauernd finanziell unterstützt.

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Adrian Weynfeldt glaubt an die Regelmässigkeit als lebensverlängernde Massnahme: Er hat Pyjamas für die ungeraden Tage, Pyjamas für die geraden Tage und Pyjamas für die Wochenenden. Regelmässig trifft er sich mit seinen jüngeren Kollegen und kommt genau so regelmässig eine gute Viertelstunde zu früh.

Obwohl er seit einigen Jahren anscheinend ganz gut ohne Frauen auskommt – oder eben gerade deswegen – erfindet ihm Martin Suter eine Frau, die er ihn einer Bar (auch hier hält er sich regelmässig auf und bestellt immer das Gleiche) kennen lernt, überraschenderweise mit nach Hause nimmt und die unterschiedlicher nicht sein könnte: rund zwanzig Jahre jünger, ein unstrukturiertes Leben führend, finanziell immer auf der Kippe. Adrian hält sie am nächsten Morgen von einem Selbstmordversuch ab. Fortan macht sie ihn für ihr Leben verantwortlich. Dauernd verschwindet sie und taucht nur auf, wenn Adrian ihr mal wieder mit Geld aus der Patsche helfen muss. Was jener zweifelsohne gerne tut. Doch Lorena meint es nicht gut mit ihm. Genau so wenig wie Baier, einer der achtzigjährigen geerbten Kollegen, der ihn überreden will, für ihn ein gefälschtes Bild zu verkaufen. Was wird der höchst korrekte Weynfeldt tun? Eines darf man den Leserinnen und Lesern vor der Lektüre dieses Romans, dessen Handlung zwischen

Krimi, Dokumentation und Liebesgeschichte balanciert, verraten: Adrian Weynfeldt wird Sie nicht enttäuschen! Zu sympathisch beschreibt Martin Suter den stilvollen Konservativismus, die Dekadenz und die naive Verschwendung. Chapeau!

geschrieben am 09.02.2008 | 357 Wörter | 2054 Zeichen

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