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Artemis Fowl, Bd. 6: Das Zeitparadox


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Rezension von

Letterschming

Das Zeitparadox Mit „Das Zeitparadox“ hat der 1965 in Irland geborene Autor Eoin Colfer bereits den sechsten Band seiner erfolgreichen Artemis Fowl-Reihe veröffentlicht und ein Abschluss ist noch lange nicht in Sicht. Artemis Fowl, der zu Beginn der Serie erst zwölf Jahre alt ist, stammt aus einer alten irischen Verbrecherfamilie, deren Geschäft er nach dem Verschwinden seines Vaters auf seine ganz eigene Weise fortzuführen versucht: Er will die „Unterirdischen“ ausrauben, ein Volk aus Elfen, Kobolden, Zentauren, und anderen Fabelwesen, das bis zu diesem Zeitpunkt unentdeckt unter der Erde gelebt hat. Leichter gesagt, als getan. Immer wieder gerät Artemis im Laufe der ersten fünf Bände mit den Unterirdischen aneinander, wobei sie mehr als einmal auf derselben Seite kämpfen müssen. Der mittlerweile 14-jährige Artemis hat sich gerade an die Tatsache gewöhnt, dass er nun zwei kleine Zwillingsbrüder bekommen hat, als seine Mutter schwer erkrankt. Der Arzt gibt ihr noch wenige Tage zu leben. Da können nur noch die Unterirdischen helfen. Sofort setzt sich Artemis mit seiner Freundin, der Elfe Holly Short, in Verbindung, die ihm als Untergrundpolizistin schon mehrfach aus der Not geholfen hat, damit sie Angeline Fowl untersucht. Die Diagnose: Funkenpest. Dabei handelt es sich um eine durch Magie hervorgerufene Seuche, die vor zwanzig Jahren mehr als ein Viertel der unterirdischen Bevölkerung ausgelöscht hat. Das einzige Heilmittel: Die Gehirnflüssigkeit des Seidensifaka, einer speziellen Lemurenart. Das Problem: Das letzte Exemplar des Seidensifaka wurde vor vier Jahren getötet – von einem jungen Verbrechergenie namens Artemis Fowl. Holly und Artemis bleibt nichts Anderes übrig, als eine riskante Reise in die Vergangenheit zu wagen und den Kampf gegen den vier Jahre jüngeren Artemis aufzunehmen. Doch ihnen bleibt nicht viel Zeit, denn der kleine Dämon Nr. 1, der ihnen die Reise durch seine Magie erst ermöglicht, kann die Verbindung nicht lange aufrecht erhalten. Wenn Holly und Artemis den Seidensifaka nicht innerhalb von drei Tagen finden, sind sie für immer in der Vergangenheit gefangen. Selten habe ich der Fortsetzung einer Buchreihe so entgegengefiebert – eigentlich noch nie – und ich wurde keineswegs enttäuscht. Der Anfang des Buches scheint zugegebenermaßen ein wenig langatmig. Es wird beschrieben, wie Artemis mit seinen kleinen Geschwistern spielt – so kennt man das reservierte Verbrechergenie noch gar nicht – und wie er dann herausfindet, dass seine Mutter im Sterben liegt. Was eigentlich dramatisch klingt, zieht sich zunächst etwas in die Länge. Doch schon nach den ersten dreißig Seiten wechselt der Schauplatz des Geschehens zu den Unterirdischen. Die Elfe Holly führt gerade einen an sich harmlosen Auftrag der Untergrundpolizei durch, der natürlich nicht ganz so einfach auszuführen ist, wie sie zuerst erwartet hat – und da geht es auch schon los mit der gewohnten Colfer'schen Spannung, die sich von nun an ohne jede Durststrecke durch die Handlung zieht. Kaum sind Artemis und Holly in der Vergangenheit angekommen, läuft natürlich alles aus dem Ruder. Zum ersten Mal erkennt Artemis, wie egoistisch und rücksichtslos er in seinen jungen Jahren war. Nur mit wahrlich genialen Einfällen und der tatkräftigen Unterstützung durch Holly und einen kleptomanischen Zwerg namens Mulch Diggums hat Artemis eine Chance gegen die Abgebrühtheit seiner jüngeren Ausgabe. Der bisher beste Band der Serie! Artemis gegen sein eigenes jüngeres Ich antreten zu lassen, ist eine geniale Idee. Er muss cleverer, einfallsreicher und schneller sein als bisher, um seine eigenen Einfälle noch toppen zu können. Den Leser erwartet ein Mix aus überraschenden Clous, witzigen Dialogen und scheinbar ausweglosen Situationen. Die Sprache liest sich wie immer flüssig und ist gespickt mit einem coolen, trockenen Sarkasmus. Besonders der witzige Umgang von Artemis und Holly entlockt einem manches Schmunzeln. Nicht zuletzt gibt es in der Vergangenheit ein Wiedersehen mit einigen Figuren, die jeder Leser der ersten Bände sicherlich schon vermisst hat. Hier kommen sie endlich noch einmal zum Zuge. Insgesamt würde ich das Buch eher für Leser empfehlen, die auch die anderen Bände kennen. Zwar ist es auch als Neueinsteiger möglich, der Handlung zu folgen, aber der ganze Witz und die Rafinesse der Handlung werden erst den Lesern wirklich klar, die vom ersten Band an mit den Helden gefiebert haben. Den Anderen rate ich: Besorgt euch schnellstmöglich den ersten Band und legt los. Für alle, die mal was Anderes lesen wollen. Ein intelligentes Buch, das von der dreißigsten bis zur letzten Seite fesselt und dem Leser oft noch mehr als nur ein Schmunzeln entlockt. Das beste Buch, dass ich in den letzten vierundzwanzig Monaten gelesen habe. Eoin Colfer verbessert sich wirklich mit jedem Band. Wer sich das entgehen lässt, ist selbst schuld!

Mit „Das Zeitparadox“ hat der 1965 in Irland geborene Autor Eoin Colfer bereits den sechsten Band seiner erfolgreichen Artemis Fowl-Reihe veröffentlicht und ein Abschluss ist noch lange nicht in Sicht.

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Buchtitel
2
06.06.2016
4
06.06.2016

Artemis Fowl, der zu Beginn der Serie erst zwölf Jahre alt ist, stammt aus einer alten irischen Verbrecherfamilie, deren Geschäft er nach dem Verschwinden seines Vaters auf seine ganz eigene Weise fortzuführen versucht: Er will die „Unterirdischen“ ausrauben, ein Volk aus Elfen, Kobolden, Zentauren, und anderen Fabelwesen, das bis zu diesem Zeitpunkt unentdeckt unter der Erde gelebt hat.

Leichter gesagt, als getan. Immer wieder gerät Artemis im Laufe der ersten fünf Bände mit den Unterirdischen aneinander, wobei sie mehr als einmal auf derselben Seite kämpfen müssen.

Der mittlerweile 14-jährige Artemis hat sich gerade an die Tatsache gewöhnt, dass er nun zwei kleine Zwillingsbrüder bekommen hat, als seine Mutter schwer erkrankt. Der Arzt gibt ihr noch wenige Tage zu leben. Da können nur noch die Unterirdischen helfen. Sofort setzt sich Artemis mit seiner Freundin, der Elfe Holly Short, in Verbindung, die ihm als Untergrundpolizistin schon mehrfach aus der Not geholfen hat, damit sie Angeline Fowl untersucht.

Die Diagnose: Funkenpest. Dabei handelt es sich um eine durch Magie hervorgerufene Seuche, die vor zwanzig Jahren mehr als ein Viertel der unterirdischen Bevölkerung ausgelöscht hat.

Das einzige Heilmittel: Die GehirnflĂĽssigkeit des Seidensifaka, einer speziellen Lemurenart.

Das Problem: Das letzte Exemplar des Seidensifaka wurde vor vier Jahren getötet – von einem jungen Verbrechergenie namens Artemis Fowl.

Holly und Artemis bleibt nichts Anderes übrig, als eine riskante Reise in die Vergangenheit zu wagen und den Kampf gegen den vier Jahre jüngeren Artemis aufzunehmen. Doch ihnen bleibt nicht viel Zeit, denn der kleine Dämon Nr. 1, der ihnen die Reise durch seine Magie erst ermöglicht, kann die Verbindung nicht lange aufrecht erhalten. Wenn Holly und Artemis den Seidensifaka nicht innerhalb von drei Tagen finden, sind sie für immer in der Vergangenheit gefangen.

Selten habe ich der Fortsetzung einer Buchreihe so entgegengefiebert – eigentlich noch nie – und ich wurde keineswegs enttäuscht.

Der Anfang des Buches scheint zugegebenermaßen ein wenig langatmig. Es wird beschrieben, wie Artemis mit seinen kleinen Geschwistern spielt – so kennt man das reservierte Verbrechergenie noch gar nicht – und wie er dann herausfindet, dass seine Mutter im Sterben liegt. Was eigentlich dramatisch klingt, zieht sich zunächst etwas in die Länge.

Doch schon nach den ersten dreißig Seiten wechselt der Schauplatz des Geschehens zu den Unterirdischen. Die Elfe Holly führt gerade einen an sich harmlosen Auftrag der Untergrundpolizei durch, der natürlich nicht ganz so einfach auszuführen ist, wie sie zuerst erwartet hat – und da geht es auch schon los mit der gewohnten Colfer'schen Spannung, die sich von nun an ohne jede Durststrecke durch die Handlung zieht.

Kaum sind Artemis und Holly in der Vergangenheit angekommen, läuft natürlich alles aus dem Ruder. Zum ersten Mal erkennt Artemis, wie egoistisch und rücksichtslos er in seinen jungen Jahren war. Nur mit wahrlich genialen Einfällen und der tatkräftigen Unterstützung durch Holly und einen kleptomanischen Zwerg namens Mulch Diggums hat Artemis eine Chance gegen die Abgebrühtheit seiner jüngeren Ausgabe.

Der bisher beste Band der Serie! Artemis gegen sein eigenes jüngeres Ich antreten zu lassen, ist eine geniale Idee. Er muss cleverer, einfallsreicher und schneller sein als bisher, um seine eigenen Einfälle noch toppen zu können. Den Leser erwartet ein Mix aus überraschenden Clous, witzigen Dialogen und scheinbar ausweglosen Situationen.

Die Sprache liest sich wie immer flĂĽssig und ist gespickt mit einem coolen, trockenen Sarkasmus. Besonders der witzige Umgang von Artemis und Holly entlockt einem manches Schmunzeln.

Nicht zuletzt gibt es in der Vergangenheit ein Wiedersehen mit einigen Figuren, die jeder Leser der ersten Bände sicherlich schon vermisst hat. Hier kommen sie endlich noch einmal zum Zuge.

Insgesamt würde ich das Buch eher für Leser empfehlen, die auch die anderen Bände kennen. Zwar ist es auch als Neueinsteiger möglich, der Handlung zu folgen, aber der ganze Witz und die Rafinesse der Handlung werden erst den Lesern wirklich klar, die vom ersten Band an mit den Helden gefiebert haben.

Den Anderen rate ich: Besorgt euch schnellstmöglich den ersten Band und legt los.

FĂĽr alle, die mal was Anderes lesen wollen.

Ein intelligentes Buch, das von der dreiĂźigsten bis zur letzten Seite fesselt und dem Leser oft noch mehr als nur ein Schmunzeln entlockt. Das beste Buch, dass ich in den letzten vierundzwanzig Monaten gelesen habe. Eoin Colfer verbessert sich wirklich mit jedem Band.

Wer sich das entgehen lässt, ist selbst schuld!

geschrieben am 24.06.2009 | 740 Wörter | 4187 Zeichen

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