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Die Beatles: Ihre Welt & ihre Botschaft


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Rezension von

Daniel Bigalke

Die Beatles: Ihre Welt & ihre Botschaft Auf dem Höhepunkt der Beatlemania Mitte der 1960er-Jahre glaubten die Beatles an gar nichts außer ihren Lebensstil und ihren Erfolg, waren Agnostiker und versteckten diesen Glauben nicht. Nach der Begegnung mit LSD begannen sie sich zu fragen, wonach sie nun Ausschau halten könnten, nachdem alle ihre materiellen Träume in Erfüllung gegangen waren. Anhand zahlreicher Quellen und Interviews gelang es dem Autor Steve Turner hier, eine schlüssige Auseinandersetzung mit der Geschichte der Beatles darzubieten. Das Besondere: Es geht hier nicht um Daten und Zahlen, sondern – entgegen jeder herkömmlichen Beatles-Darstellung – vielmehr um Einstellungen und Glaubensbekenntnisse, die sich im Leben der Musiker und in ihren Texten wieder finden. Insbesondere der 21-seitige Quellennachweis ist eine wahre Fundgrube für Fans. Es ist also ein Buch über die philosophisch-spirituelle Reise der Beatles, ihr Lebensgefühl und die Art, wie sie dasjenige vieler anderer beeinflussten in einer Zeit, die wie die 60er Jahre als Zeit des spirituellen Aufbruchs gelten. Die alten Quellen der Stabilität – Rationalismus der Aufklärung und die traditionellen Religionen – wurden in Frage gestellt. John Lennon selbst las z.B. die deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche und Paul Tillich. Das Buch glänzt mit besonderen Episoden in diesem Zusammenhang. So etwa wenn ein Weggefährte Lennons in Hamburg, Tony Sheridan, berichtete, daß, als sich Lennon mit ihm eine Wohnung teilte, dieser einstmals einen getrockneten Haufen Erbrochenes entdeckte und auf seinen Gipfel ein Kreuz aus dem Holz eines Streichholzes steckte. Er schockierte gern und war dankbar für Aufmerksamkeit, wenn er die christliche Botschaft erniedrigte, die er für viel Heuchelei hielt. Alternativ dazu trat die östliche Religion ins Zentrum des Interesses. Zugleich bekamen die Beatles für viele ihrer Fans eine identitätsstiftende Funktion, schienen mehr anzubieten zu haben als Popmusik. Der renommierte Musikjournalist und Christ Steve Turner geht in diesem anekdotenreichen Buch der Frage nach, was die Beatles glaubten, wie ihre Beziehung zur Kirche und zum Christentum war, und liefert einen lebendigen Einblick in die Karriere und ihre Ausdrucksweisen. Interessant sind viele Analogien, die der Autor erkennt, etwa die Haltung Lennons, sich gern von der Außenwelt abschotten zu wollen und über den dortigen Schwachsinn des Strebens und Heuchelns zu lachen. Diese Haltungslinie, das Verwirrspiel der Außenwelt zu transzendieren, findet sich bei Lennon schon beim Lied „I’m only sleeping“ (1966) und viel später bei „Watching the wheels“ (1980). Kontinuität ist es, die der Autor hiermit beweist. Die Beatles hatten eine eigene Botschaft, die sich daraus ergab, daß sie selbst eine solche suchten. So kombinieren sich hier philosophische Schulen mit Beatles-Texten und Aussagen. Das Werk ist anders geschrieben, als die meisten Beatlesbücher, aber hoch interessant. Fazit: Die Kernbotschaft der Beatles war positiv!

Auf dem Höhepunkt der Beatlemania Mitte der 1960er-Jahre glaubten die Beatles an gar nichts außer ihren Lebensstil und ihren Erfolg, waren Agnostiker und versteckten diesen Glauben nicht. Nach der Begegnung mit LSD begannen sie sich zu fragen, wonach sie nun Ausschau halten könnten, nachdem alle ihre materiellen Träume in Erfüllung gegangen waren. Anhand zahlreicher Quellen und Interviews gelang es dem Autor Steve Turner hier, eine schlüssige Auseinandersetzung mit der Geschichte der Beatles darzubieten. Das Besondere: Es geht hier nicht um Daten und Zahlen, sondern – entgegen jeder herkömmlichen Beatles-Darstellung – vielmehr um Einstellungen und Glaubensbekenntnisse, die sich im Leben der Musiker und in ihren Texten wieder finden. Insbesondere der 21-seitige Quellennachweis ist eine wahre Fundgrube für Fans.

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Es ist also ein Buch über die philosophisch-spirituelle Reise der Beatles, ihr Lebensgefühl und die Art, wie sie dasjenige vieler anderer beeinflussten in einer Zeit, die wie die 60er Jahre als Zeit des spirituellen Aufbruchs gelten. Die alten Quellen der Stabilität – Rationalismus der Aufklärung und die traditionellen Religionen – wurden in Frage gestellt. John Lennon selbst las z.B. die deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche und Paul Tillich. Das Buch glänzt mit besonderen Episoden in diesem Zusammenhang. So etwa wenn ein Weggefährte Lennons in Hamburg, Tony Sheridan, berichtete, daß, als sich Lennon mit ihm eine Wohnung teilte, dieser einstmals einen getrockneten Haufen Erbrochenes entdeckte und auf seinen Gipfel ein Kreuz aus dem Holz eines Streichholzes steckte. Er schockierte gern und war dankbar für Aufmerksamkeit, wenn er die christliche Botschaft erniedrigte, die er für viel Heuchelei hielt.

Alternativ dazu trat die östliche Religion ins Zentrum des Interesses. Zugleich bekamen die Beatles für viele ihrer Fans eine identitätsstiftende Funktion, schienen mehr anzubieten zu haben als Popmusik. Der renommierte Musikjournalist und Christ Steve Turner geht in diesem anekdotenreichen Buch der Frage nach, was die Beatles glaubten, wie ihre Beziehung zur Kirche und zum Christentum war, und liefert einen lebendigen Einblick in die Karriere und ihre Ausdrucksweisen. Interessant sind viele Analogien, die der Autor erkennt, etwa die Haltung Lennons, sich gern von der Außenwelt abschotten zu wollen und über den dortigen Schwachsinn des Strebens und Heuchelns zu lachen. Diese Haltungslinie, das Verwirrspiel der Außenwelt zu transzendieren, findet sich bei Lennon schon beim Lied „I’m only sleeping“ (1966) und viel später bei „Watching the wheels“ (1980). Kontinuität ist es, die der Autor hiermit beweist.

Die Beatles hatten eine eigene Botschaft, die sich daraus ergab, daĂź sie selbst eine solche suchten. So kombinieren sich hier philosophische Schulen mit Beatles-Texten und Aussagen. Das Werk ist anders geschrieben, als die meisten

BeatlesbĂĽcher, aber hoch interessant. Fazit: Die Kernbotschaft der Beatles war positiv!

geschrieben am 06.07.2009 | 430 Wörter | 2589 Zeichen

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