ISBN | 380297283X | |
Autor | Finn Zwißler | |
Verlag | Walhalla | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 288 | |
Erscheinungsjahr | 2010 | |
Extras | - |
Zu Beginn dieses Jahres (2010) erschien der neue Schmerzensgeld-Katalog von Finn Zwißler im Walhalla Fachverlag. Auf 288 Seiten will man einen umfangreichen Überblick zum Schmerzensgeld für ein Nachschlagen und Orientieren geben.
„Mehr Schmerzen, mehr Geld?“, mit diesem und weiteren Themen, wie den Verletzungsarten im Grobüberblick und den gesetzlichen Grundlagen, nähert man sich der Thematik Schmerzensgeld in schnellen Schritten. Dieser Teil als einleitender lässt leider viele Fragen offen und gibt kaum mehr als kleine Brocken, die man hinwirft, da man einleiten muss. Die gesetzlichen Grundlagen sind für Fachkräfte zu kurz dargestellt und der Fachfremde kann sich bei den Ausführungen eigentlich nur über eine „verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung“ freuen. Eine benutzerfreundlichere Einleitung wäre hier wünschenswert.
Nach diesen allgemeinen Fragen ist eine Entscheidungssammlung gegliedert nach Schmerzensgruppen gegeben, wobei die Fundstellen den einzelnen Entscheidungen angefügt sind. Sollte ein Fall näher interessieren, ist so ein Nachschlagen auf Online-Datenbanken möglich. Weiterhin sind die Schmerzensgruppen in sich aufsteigend nach Preisen geordnet.
Nachteilig ist bei einigen Urteilsnennungen, dass der Laie die Inhalte derer kaum nachvollziehen kann. So ist beispielsweise die „Schanzsche Kravatte“ einer der Begriffe, die plötzlich vom Recht in die Medizin springen und dortige Kenntnisse fordern. Zudem ist bei diesem Fall und weiteren die Angabe zur Fundstelle nicht vorhanden.
Durch das Fehlen von Fundstellen und medizinischen Fachbegriffen wird zwar ein Nachvollziehen für einen Laien oder rechtlich Versierten nur schwer möglich, doch kann die ärztliche Diagnose sehr gut in den Katalog eingeordnet werden.
Weiter ist anstelle eines generellen Stichwortverzeichnisses ein Fachwortverzeichnis gegeben, wodurch auf die Inhalte konsequent reagiert wurde und der Nutzen des abschließenden Verzeichnisses erheblich gesteigert wurde.
Summa summarum ist das Werk vor allem für Interessierte und Laien zu empfehlen, die verletzt wurden oder einfach nur gerne den Wert des Unrechts kennen. Der Praktiker kann mit dem Katalog weniger anfangen, da trotz des Fachwortverzeichnisses und einer anfänglichen Grobgliederung ein schnelles Nachschlagen zum konkreten Fall schwer möglich ist.
geschrieben am 28.03.2010 | 308 Wörter | 2041 Zeichen
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