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Hamlet


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Rezension von

Anna Kneisel

Hamlet Mit der Prosa-Fassung der Tragödie „Hamlet“ legt der Kindermann Verlag den zwölften Band seiner Reihe „Weltliteratur für Kinder“ vor. Die Geschichte kennt man: Eine Königsfamilie, bestehend aus Vater, Mutter und Kronprinz Hamlet, lebt in Dänemark auf Schloss Helsingör, das Land erlebt eine Friedenszeit. Als jedoch eines Tages der König völlig überraschend während seines Mittagsschlafes im Garten stirbt, sind alle bestürzt und voller Trauer. Man vermutet, der König sei durch den Biss einer giftigen Schlange gestorben. Am meisten leidet der junge Prinz unter dem Verlust seines Vaters, er versinkt in tiefer „Melancholie“ und die Hochzeit seiner Mutter mit seinem Onkel entfremdet ihn von den beiden. Als dann auch noch eine merkwürdige Erscheinung gesichtet wird, nimmt das Unglück seinen Lauf… Barbara Kindermann versteht es, das weltberühmte Drama Shakespeares um den dänischen Prinz Hamlet und seine Familie in ein kindgerechtes Prosagewand zu kleiden. Dabei greift sie wie gewohnt auf Versatzstücke aus dem Original zurück und bettet sie in Kursivschrift in den Fließtext mit ein. Oft sind das Textstellen, die es in den allgemeinen Sprichwortschatz geschafft haben, beispielsweise „Etwas ist faul im Staate Dänemarks“. Bei der Lektüre mit Kindern ab 7 Jahren – wie empfohlen – sollten Eltern vielleicht auf ungewohntes Vokabular (tugendsam etc.) näher eingehen, sonst könnte es zu Verständnisschwierigkeiten kommen; allgemein ist das Alter möglicherweise ein wenig niedrig angesetzt in Bezug auf die Thematik. Die Illustrationen lieferte diesmal Willi Glasauer, der sein Vorhaben, die Zeit Shakespeares so lebendig wie möglich zu zeigen, mit Bravour in die Tat umgesetzt hat. Sein Stil erinnert an kolorierte Lithographien in Federtechnik und strahlt einen schlichten Realismus aus, bei dem kein Detail zu viel oder zu wenig ist. Die in sich stimmigen Bilder zeigen einfache Szenen, welche jedoch eine große Aussagekraft haben und in die der Betrachter viel hineinlesen kann. So ergeben Text und Illustrationen einen runden Gesamteindruck und das gewohnt hohe Niveau wird auch mit diesem Band aus dem Hause Kindermann problemlos gehalten. Sehr zu empfehlen.

Mit der Prosa-Fassung der Tragödie „Hamlet“ legt der Kindermann Verlag den zwölften Band seiner Reihe „Weltliteratur für Kinder“ vor.

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Die Geschichte kennt man: Eine Königsfamilie, bestehend aus Vater, Mutter und Kronprinz Hamlet, lebt in Dänemark auf Schloss Helsingör, das Land erlebt eine Friedenszeit. Als jedoch eines Tages der König völlig überraschend während seines Mittagsschlafes im Garten stirbt, sind alle bestürzt und voller Trauer. Man vermutet, der König sei durch den Biss einer giftigen Schlange gestorben. Am meisten leidet der junge Prinz unter dem Verlust seines Vaters, er versinkt in tiefer „Melancholie“ und die Hochzeit seiner Mutter mit seinem Onkel entfremdet ihn von den beiden. Als dann auch noch eine merkwürdige Erscheinung gesichtet wird, nimmt das Unglück seinen Lauf…

Barbara Kindermann versteht es, das weltberühmte Drama Shakespeares um den dänischen Prinz Hamlet und seine Familie in ein kindgerechtes Prosagewand zu kleiden. Dabei greift sie wie gewohnt auf Versatzstücke aus dem Original zurück und bettet sie in Kursivschrift in den Fließtext mit ein. Oft sind das Textstellen, die es in den allgemeinen Sprichwortschatz geschafft haben, beispielsweise „Etwas ist faul im Staate Dänemarks“. Bei der Lektüre mit Kindern ab 7 Jahren – wie empfohlen – sollten Eltern vielleicht auf ungewohntes Vokabular (tugendsam etc.) näher eingehen, sonst könnte es zu Verständnisschwierigkeiten kommen; allgemein ist das Alter möglicherweise ein wenig niedrig angesetzt in Bezug auf die Thematik.

Die Illustrationen lieferte diesmal Willi Glasauer, der sein Vorhaben, die Zeit Shakespeares so lebendig wie möglich zu zeigen, mit Bravour in die Tat umgesetzt hat. Sein Stil erinnert an kolorierte Lithographien in Federtechnik und strahlt einen schlichten Realismus aus, bei dem kein Detail zu viel oder zu wenig ist. Die in sich stimmigen Bilder zeigen einfache Szenen, welche jedoch eine große Aussagekraft haben und in die der Betrachter viel hineinlesen kann.

So ergeben Text und Illustrationen einen runden Gesamteindruck und das gewohnt hohe Niveau wird auch mit diesem Band aus dem Hause Kindermann problemlos gehalten. Sehr zu empfehlen.

geschrieben am 30.07.2010 | 320 Wörter | 1848 Zeichen

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