ISBN | 3791722301 | |
Autor | Dirk Götschmann | |
Verlag | Pustet | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 671 | |
Erscheinungsjahr | 2010 | |
Extras | - |
Angesichts der momentanen Bedeutung der (internationalen) Wirtschaftslage stellt sich die Frage, warum der Wirtschaftsgeschichte nicht mehr Platz und Importanz eingeräumt wird, heißt es doch immer so schön plakativ: „Aus der Geschichte lernen!“ Bayerns Maxime war seit langer Zeit und ist es immer noch, ein gewisses Maß an Selbstständigkeit zu wahren. So auch in der Wirtschaftspolitik. Aus diesem Grund und weil es keine umfassende Darstellung dieser Materie gibt, hat der in Würzburg lehrende Landeshistoriker Dirk Götschmann dieses Projekt angegangen und zu einem recht passablen Ende gebracht.
Für den Pustet-Verlag steht zu Beginn dieser 670 Seiten starken Monographie ein recht umfangreiches und detailliertes Inhaltsverzeichnis. Schon hier fällt auf, dass in die Darstellung sogenannte „Themenkästen“ eingearbeitet sind. Diese sind im Text farblich hervorgehoben und widmen sich bestimmten Aspekten intensiver, so werden hier Überblickskarten geliefert, einzelne Firmen näher vorgestellt oder (historische) Bilder und Abbildungen abgebildet und erläutert. Der ganze Text ist – wie könnte es bei Wirtschaftsgeschichte anders sein – mit vielen Diagrammen, Tabellen und Statistiken versehen. Insgesamt finden sich knapp unter 400 Abbildungen verschiedenster Art im Buch – eine beachtliche Anzahl. Inhaltlich beginnt Götschmann mit den „Grundlagen und Voraussetzungen der Industrialisierung Bayerns“. Danach folgt die chronologische Abhandlung der wirtschaftlichen Entwicklung bis ins aktuelle Jahrtausend, wobei die neuesten Entwicklungen ausgespart bleiben. Am Ende eines jeden Kapitels finden sich die Anmerkungen, sprich Fußnoten, verzeichnet, ganz am Ende des Buchs ein ausführliches und aktuelles Literaturverzeichnis.
Das Buch ist gut und verständlich geschrieben, reich an Fakten, Zahlen und Abbildungen. Die Gliederung ist sinnvoll, die Kapitel ausgewogen in ihrem Umfang. Negativ fällt nur auf, dass die sehr informativen und sinnvollen „Themenkästen“ manchmal den Fließtext für mehrere Seiten unterbrechen, sodass ein kontinuierliches Lesen nicht immer problemlos möglich ist.
Das Fazit kann aber nur positiv sein: es ist wirklich ein sehr informatives Buch, das u.a. bei den bayerischen Geschichtsstudenten seinen festen Platz in der Examensvorbereitung finden wird. Daneben ist es freilich fĂĽr alle an der bayerischen Wirtschaftsgeschichte Interessierten geeignet.
geschrieben am 21.08.2010 | 319 Wörter | 2109 Zeichen
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