ISBN | 3899505093 | |
Autor | Mad Doc Matt | |
Verlag | R. G. Fischer | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 194 | |
Erscheinungsjahr | 2010 | |
Extras | - |
Während er vor nicht mal 30 Jahren noch gesellschaftlich verpönt war und teilweise sogar als regelrecht gefährlich galt, hat der Heavy Metal inzwischen seinen Siegeszug über die ganze Welt angetreten. Unsere schöne Heimat und unsere Fans waren und sind dem Metal schon immer treu. Nichtsdestotrotz steigt auch hierzulande die Zahl der Anhänger. Darum sollten sich alle Nicht-Eingeweihten vorbereiten und sich über die Musik und vor allem auch über deren Anhänger informieren, um sich selbst und natürlich auch den Liebhabern von sehr, sehr lauter Musik das Leben zu erleichtern. Das dachte sich auch Mad Doc Matt, der selbst mehr als genug Erfahrungen in der Szene gesammelt hat, und hat nun endlich ein Buch geschrieben, dass sich ganz dem Heavy Metal annimmt, Vorurteile kritisch betrachtet und die Wahrheit über die Musik und die Metaller aufs Papier bringt.
Metalfans fallen im normalen Alltag eigentlich kaum auf, es sei denn sie treffen sich ein oder mehrmals im Jahr zu großen Festivals um gemeinsam zu feiern und genau da gibt es auch Berührungspunkte mit dem „normalen“ Bürger, der durch das Verhalten der Feiernden oft abgeschreckt ist und keine adäquate Verhaltensweise kennt. Genau da setzt das Buch „Luftgitarren und Bier“ an, wenn es in Form eines kleines ABCs hilft das Verständnis für Heavy-Metal-Festivals und deren Besucher zu verbessern. Von A wie Akustik bis Z wie Zeltplatz sind alle wichtigen Elemente vorhanden und in überschaubaren Kapiteln erklärt. Dabei arbeitet der Autor mit viel Witz und Humor und einer ordentlichen Portion Selbstironie. Genau das verleiht dem Buch auch seinen Charme. Eine nüchterne Betrachtung von Außen sähe bestimmt anders aus, aber es ist schön und erheiternd, wenn es immer wieder auch Schriftsteller gibt, die sich selbst nicht immer hundertprozentig ernst nehmen müssen.
Das Buch ist vom Stil her an die Metal-Unerfahrenen gewidmet, doch auch die Metaller können jede Menge Spaß beim Lesen haben, wenn sie sich selbst oder Szenen eines Festivals wieder erkennen und gleichzeitig auch noch genug Gründe geliefert bekommen, warum es genau so und nicht anders sein muss.
Einziges Manko ist, dass der Stil, der den Eindruck eines echten Meilensteins in der Fachliteratur erwecken soll, manchmal eben doch etwas zu viel des Guten ist.
Trotzdem: Als Metallerin habe ich mich köstlich amüsiert.
In diesem Sinne \m/
geschrieben am 26.07.2011 | 369 Wörter | 2031 Zeichen
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