ISBN | 3492703275 | |
Autor | Alexey Pehov | |
Verlag | Piper | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 464 | |
Erscheinungsjahr | 2015 | |
Extras | - |
Alexey Pehov ist ein erfolgreicher russischer Fantasyautor, der unter anderem durch die Zyklen „Die Chroniken von Siala" und „Die Chroniken von Hara" bekannt wurde.
Mit „Schattendieb“ ist ein Erzählband erschienen, der acht, bisher ungedruckte, unterschiedlich lange Novellen enthält, von denen vier in schon bekannten Welten spielen. Und so begegnet man bekannten Figuren wie Ness, Garrett und Lass. Insbesondere das Wiedersehen mit dem Elfen und seinem Freund Ogg hat mir gut gefallen.
Inhalt:
Die erste Geschichte „Die Schlange“ spielt in der Welt Sialas; hier begegnet der Leser Garrett dem Meisterdieb, der einen Auftrag mit bösen Überraschungen annimmt.
Die zweite Novelle handelt von Lennart aus Gröngras, einem Kopfgeldjäger, der einem Dieb auf der Spur ist - in der Nacht Otyg, in der Wesen herrschen für die sonst kein Platz auf dieser Erde ist.
„Der Leuchtturm“ zeigt uns eine windumtoste Stadt am Meer, in der Scheron sich um verirrte Seelen kümmert.
Die nächste Geschichte “Der Seelenverschlinger“ ist aus der Welt Haras. Der Nekromant Gafur erreicht mit sieben untoten Dienern ein Dorf im hohen Norden, das nach Tod stinkt. Dort muss er sich einem Helblar stellen.
Die „Hexenjähe“ handelt vom Seelenfänger Ludwig van Normayenn, der mit der ruhelosen Seele Apostel und dem Animati Scheuch in die Stadt Vion kommt und sich dort nicht nur gegen böse Seelen behaupten muss.
In „Die Sonderkuriere“ treffen wir auf den Elfen Lass- Flieger und Kurier- und seinen Freund den Ork Ogg. Sie erleben ein köstliches Abenteuer zusammen mit der Gnomin Gira.
„La Naranja“ heißt die Zigeunerin, die von der Inqusition zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde, weil sie durch Magie ihre Stadt gerettet hat. Hauptmann Raúl Carlos de Altamirano findet das nicht gut.
„Der Preis der Freiheit“ stellt die letzte Geschichte dar und ist in der Welt von Haras angesiedelt. Der Bogenschütze Ness soll mit den verhassten Elfen Rashe und Kere einen Mörder verfolgen.
Der Autor entführt den Leser sowohl in bekannte als auch in neue Welten und unbekannte Reiche. Hexenverbrennung wird auch ernsthaft als moralische Frage zum Thema gemacht. Humorvoll und fantasiereich gibt es in den Geschichten zwar auch Orks, Elfen und Gnome; doch diese unterscheiden sich deutlich von den üblichen Charakteren im Fantasy-Bereich. Hier erwarten den Leser Ironie und Sarkasmus, starke und selbstbewusste Charaktere, eine Phantasie, die keine Genreschranken kennt. Feine Dialoge und eine spannende Atmosphäre. Der Kontakt zwischen den verschiedenen Völkern ist Pehov oftmals wichtiger als das große Kriegsgeschehen.
Zu Beginn war ich eher enttäuscht, als die erste Novelle abrupt und viel zu früh endet. Doch die weiteren Geschichten haben mich in ihren Bann gezogen und begeistert weiterlesen lassen.
Fazit:
Mit acht unterhaltsamen, unterschiedlichen, abwechslungsreichen und spannenden Geschichten, die in bekannte aber auch neue Welten entführen, ist der „Schattendieb“ als Lesestoff zwischendurch bestens geeignet. Das Buch ist eine schöne Ergänzung für Fans des Autors, während Neulinge hier einen wundervollen Einstieg in die Welten von Alexey Pehov finden.
geschrieben am 27.09.2015 | 472 Wörter | 2735 Zeichen
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