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Underworld - Evolution


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Rezension von

Frank Drehmel

Underworld - Evolution “Underworld Evolution” schreibt die Handlung des ersten Underworld-Romans unmittelbar fort: Seit Selene und Michael den Vampir-Ältesten Viktor getötet haben befinden sie sich auf der Flucht vor den Jägern des Clans. Da selbst Michaels neu erwachte Hybrid-Kräfte ihr Überleben nicht sichern werden, beschließt Selene, den letzen der Ältesten, Marcus, zu wecken, um ihre Taten zu rechtfertigen und von ihm Absolution zu erbitten. Doch Marcus ist schon längst auferstanden als das Blut eines getöteten Werwolfs die Wiedererweckungs-Maschinerie in Gang setzte. Stärker denn je -durch den Lebenssaft des Feindes mutierte auch er zu einem Hybriden- setzt er alles daran, seinen Zwillingsbruder William, den ersten, ältesten und bösartigsten aller Werwölfe, aus dem Gefängnis zu befreien, in das ihn Viktor vor Jahrhunderten verbannte. Dazu benötigt Marcus zwei Schlüssel, von denen sich der eine im Besitz Selenes befindet und der andere einer geheimnisvollen Organisation, den “Cleanern” in die Hände fiel, die sich unter Führung des sinisteren Macaro das Ziel gesetzt hat, die Machenschaften der Vampire und Werwölfe vor den Augen der Sterblichen zu verschleiern. Nach einigen kurzen, blutigen Kämpfen, in deren Verlauf auch Michael vermeintlich getötet wird, erringt der Ältesten-Hybrid schließlich beide Schlüssel und befreit seinen Bruder, auf dass sie gemeinsam die Welt ins Chaos stürzen. Wie schon beim ersten Teil, “Underworld”, hält sich Greg Cox auch in “Underworld - Evolution” hinsichtlich des Storygrundgerüstes sehr eng an die filmische Vorlage, geht allerdings in seinem Bemühen, den Figuren eine größere Tiefe zu verleihen, in - bedauerlicherweise vollkommen belanglosen- Details erkennbar darüber hinaus. Während Selene und -vor allem- Michael insgesamt leichenblass bleiben, da sie bis auf einen neuen Frischverliebt-Habitus keine ernst zu nehmende, nachvollziehbare emotionale Entwicklung durchmachen, liegen die Handlungs-Motive der beiden anderen Hauptprotagonisten, Macaro und Marcus, weitgehend im Dunklen, werden weder explizit erklärt, noch sind sie aus dem Text ableitbar. Dadurch wirkt insbesondere die Bruderliebe des Vampir-Ältesten als vollkommen substanzlose Erklärung für vordergründige Action. Aber auch Macaros geheimen Cleaner-Aktivitäten fehlt gerade vor dem Hintergrund, dass die Vampire ein mehrfach erklärtes existenzielles Eigeninteresse daran haben, von den Menschen nicht als unsterbliche Bluttrinker erkannt zu werden, die plausible Rechtfertigung. Letztlich kann sich Cox in seinem Roman dem zentralen Merkmal des Films -der trivialen, unerklärten Action- nicht verschließen und misst dementsprechend einer plausiblen, logischen Vertiefung des Underworld-Hintergrund keine nennenswerte Bedeutung zu. Und so darf dann der mündige Leser über in Zeiten von Hi-Tech-UV- und Silbernitrat-Geschossen lächerlich anachronistisch wirkende Schlüssel-Schnitzeljagden schmunzeln, sich über aus dem Nichts auftauchende Charaktere bzw. Zusammenhänge wundern und sich fragen, wieso dieser Roman vom Verlag dem Horror-Genre zugerechnet wird, da doch Atmosphäre sowie Figuren so wenig düster und ungeheuerlich sind. Eindeutig positiv fällt bei “Underworld - Evolution” immerhin Cox´ lockerer Stil ins Gewicht, welcher die zahlreichen -z.T. recht blutigen- Kampf-Szenen, in denen der eine oder andere Neben-Charakter das Zeitliche segnet, nachvollziehbar und in bunten Bildern vor dem geistigen Auge des Lesers lebendig werden lässt. Fazit: Deutlich actionbetonter als der erste Underworld-Roman krankt “Underworld Evolution” an einer platten (Film)Story sowie beliebig wirkenden, überhastet eingeführten Charakteren. Zwar versucht Cox sein Bestes, um dem Kino-Trash belletristisches Leben einzuhauchen, doch letztlich muss auch er sich der Film-Realität beugen. Allenfalls für Fan-Boys empfehlenswert.

“Underworld Evolution” schreibt die Handlung des ersten Underworld-Romans unmittelbar fort: Seit Selene und Michael den Vampir-Ältesten Viktor getötet haben befinden sie sich auf der Flucht vor den Jägern des Clans. Da selbst Michaels neu erwachte Hybrid-Kräfte ihr Überleben nicht sichern werden, beschließt Selene, den letzen der Ältesten, Marcus, zu wecken, um ihre Taten zu rechtfertigen und von ihm Absolution zu erbitten.

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18.02.2018

Doch Marcus ist schon längst auferstanden als das Blut eines getöteten Werwolfs die Wiedererweckungs-Maschinerie in Gang setzte. Stärker denn je -durch den Lebenssaft des Feindes mutierte auch er zu einem Hybriden- setzt er alles daran, seinen Zwillingsbruder William, den ersten, ältesten und bösartigsten aller Werwölfe, aus dem Gefängnis zu befreien, in das ihn Viktor vor Jahrhunderten verbannte. Dazu benötigt Marcus zwei Schlüssel, von denen sich der eine im Besitz Selenes befindet und der andere einer geheimnisvollen Organisation, den “Cleanern” in die Hände fiel, die sich unter Führung des sinisteren Macaro das Ziel gesetzt hat, die Machenschaften der Vampire und Werwölfe vor den Augen der Sterblichen zu verschleiern. Nach einigen kurzen, blutigen Kämpfen, in deren Verlauf auch Michael vermeintlich getötet wird, erringt der Ältesten-Hybrid schließlich beide Schlüssel und befreit seinen Bruder, auf dass sie gemeinsam die Welt ins Chaos stürzen.

Wie schon beim ersten Teil, “Underworld”, hält sich Greg Cox auch in “Underworld - Evolution” hinsichtlich des Storygrundgerüstes sehr eng an die filmische Vorlage, geht allerdings in seinem Bemühen, den Figuren eine größere Tiefe zu verleihen, in - bedauerlicherweise vollkommen belanglosen- Details erkennbar darüber hinaus. Während Selene und -vor allem- Michael insgesamt leichenblass bleiben, da sie bis auf einen neuen Frischverliebt-Habitus keine ernst zu nehmende, nachvollziehbare emotionale Entwicklung durchmachen, liegen die Handlungs-Motive der beiden anderen Hauptprotagonisten, Macaro und Marcus, weitgehend im Dunklen, werden weder explizit erklärt, noch sind sie aus dem Text ableitbar. Dadurch wirkt insbesondere die Bruderliebe des Vampir-Ältesten als vollkommen substanzlose Erklärung für vordergründige Action. Aber auch Macaros geheimen Cleaner-Aktivitäten fehlt gerade vor dem Hintergrund, dass die Vampire ein mehrfach erklärtes existenzielles Eigeninteresse daran haben, von den Menschen nicht als unsterbliche Bluttrinker erkannt zu werden, die plausible Rechtfertigung. Letztlich kann sich Cox in seinem Roman dem zentralen Merkmal des Films -der trivialen, unerklärten Action- nicht verschließen und misst dementsprechend einer plausiblen, logischen Vertiefung des Underworld-Hintergrund keine nennenswerte Bedeutung zu. Und so darf dann der mündige Leser über in Zeiten von Hi-Tech-UV- und Silbernitrat-Geschossen lächerlich anachronistisch wirkende Schlüssel-Schnitzeljagden schmunzeln, sich über aus dem Nichts auftauchende Charaktere bzw. Zusammenhänge wundern und sich fragen, wieso dieser Roman vom Verlag dem Horror-Genre zugerechnet wird, da doch Atmosphäre sowie Figuren so wenig düster und ungeheuerlich sind.

Eindeutig positiv fällt bei “Underworld - Evolution” immerhin Cox´ lockerer Stil ins Gewicht, welcher die zahlreichen -z.T. recht blutigen- Kampf-Szenen, in denen der eine oder andere Neben-Charakter das Zeitliche segnet, nachvollziehbar und in bunten Bildern vor dem geistigen Auge des Lesers lebendig werden lässt.

Fazit: Deutlich actionbetonter als der erste Underworld-Roman krankt “Underworld Evolution” an einer platten (Film)Story sowie beliebig wirkenden, überhastet eingeführten Charakteren. Zwar versucht Cox sein Bestes, um dem Kino-Trash belletristisches Leben einzuhauchen, doch letztlich muss auch er sich der Film-Realität beugen. Allenfalls für Fan-Boys empfehlenswert.

geschrieben am 05.07.2006 | 508 Wörter | 3313 Zeichen

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