Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Seneca, Epistulae morales ad Lucilium, Übung in Enthaltsamkeit ep. 18, 1-5 und 9-13


Statistiken
  • 9090 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Anna Kneisel

Seneca, Epistulae morales ad Lucilium, Übung in Enthaltsamkeit ep. 18, 1-5 und 9-13 Die epistulae morales von Seneca eignen sich sehr gut, um sich mit der philosophischen Denkweise Senecas vertraut zu machen und die Einflüsse verschiedener Philosophie-Schulen, sei es nun Stoa oder aber die Lehren Epikurs kennen zu lernen. Andreas Keilbach hat im Rahmen eines lateinischen Proseminars eine Arbeit zum 18. Brief Senecas verfasst, genauer gesagt zu den Abschnitten 1-5 und 9-13 dieses Briefs, in dem sich Seneca für eine Übung in Enthaltsamkeit ausspricht. Zunächst einmal nennt der Verfasser in seiner Einleitung die Ziele seiner Arbeit, im Anschluss folgt eine kommentierte Übersetzung des zu besprechenden Textausschnitts. Erst dann geht er zur eigentlichen Interpretation des Ausschnitts über. Hierbei wird kleinschrittig der Text im Hinblick auf Stilistik und Inhalt analysiert und so die Argumentationsweise Senecas erläutert. Allerdings ist es schade, dass nicht der ganze Brief besprochen wurde, sondern nur die ersten fünf und noch einmal fünf Paragraphen, sodass ein zusammenhängendes Lesen unterbleibt, auch wenn die gewählten Ausschnitte erkennbar einen Zusammenhang haben. Für eine Studienarbeit sind bekanntlich immer auch Rahmenvorgaben einzuhalten was die Aufsatzlänge und Thematik betrifft. Ob dies der Grund war, dass der Mittelteil und die letzten zwei Abschnitte ausgelassen wurden, ist unklar, aber auf jeden Fall ist dieser Umstand als Kritikpunkt anzumerken. Erkennbar ist ein großer Eigenanteil in den Ausführungen Keilbachs, allerdings wären eine eingehendere Lektüre der Sekundärliteratur (über die angegeben drei Werke hinaus) und ihre ausführlichere Verwendung wünschenswert gewesen sowie eventuell zu Beginn eine kurze Charakterisierung der Stoa, deren Gedankengut in den Briefen Senecas zum Tragen kommt. Die abschließende Analyse im Schlusswort ist treffend und knapp formuliert, die wesentlichen Züge der Textstruktur sind klar herausgearbeitet. Berücksichtigt man die anzunehmenden Anforderungen einer Proseminar-Arbeit, ist die Bewertung mit einer 2,0 gerechtfertigt, für eine Publikation sind jedoch andere Maßstäbe anzulegen und das Geld für die gedruckte Version mit ihren 36 Seiten, will meinen 14 Seiten reiner Text inklusive der bibliographischen Angaben, würde ich nicht unbedingt ausgeben wollen. Als Anregung und Handreichung zur Lektüre des Briefs eignet sich die Arbeit aber dennoch.

Die epistulae morales von Seneca eignen sich sehr gut, um sich mit der philosophischen Denkweise Senecas vertraut zu machen und die Einflüsse verschiedener Philosophie-Schulen, sei es nun Stoa oder aber die Lehren Epikurs kennen zu lernen. Andreas Keilbach hat im Rahmen eines lateinischen Proseminars eine Arbeit zum 18. Brief Senecas verfasst, genauer gesagt zu den Abschnitten 1-5 und 9-13 dieses Briefs, in dem sich Seneca für eine Übung in Enthaltsamkeit ausspricht.

weitere Rezensionen von Anna Kneisel

#
rezensiert seit
Buchtitel
2
25.11.2024
3
20.11.2024
4
26.09.2024
5
02.09.2024

Zunächst einmal nennt der Verfasser in seiner Einleitung die Ziele seiner Arbeit, im Anschluss folgt eine kommentierte Übersetzung des zu besprechenden Textausschnitts. Erst dann geht er zur eigentlichen Interpretation des Ausschnitts über. Hierbei wird kleinschrittig der Text im Hinblick auf Stilistik und Inhalt analysiert und so die Argumentationsweise Senecas erläutert. Allerdings ist es schade, dass nicht der ganze Brief besprochen wurde, sondern nur die ersten fünf und noch einmal fünf Paragraphen, sodass ein zusammenhängendes Lesen unterbleibt, auch wenn die gewählten Ausschnitte erkennbar einen Zusammenhang haben. Für eine Studienarbeit sind bekanntlich immer auch Rahmenvorgaben einzuhalten was die Aufsatzlänge und Thematik betrifft. Ob dies der Grund war, dass der Mittelteil und die letzten zwei Abschnitte ausgelassen wurden, ist unklar, aber auf jeden Fall ist dieser Umstand als Kritikpunkt anzumerken.

Erkennbar ist ein großer Eigenanteil in den Ausführungen Keilbachs, allerdings wären eine eingehendere Lektüre der Sekundärliteratur (über die angegeben drei Werke hinaus) und ihre ausführlichere Verwendung wünschenswert gewesen sowie eventuell zu Beginn eine kurze Charakterisierung der Stoa, deren Gedankengut in den Briefen Senecas zum Tragen kommt. Die abschließende Analyse im Schlusswort ist treffend und knapp formuliert, die wesentlichen Züge der Textstruktur sind klar herausgearbeitet.

Berücksichtigt man die anzunehmenden Anforderungen einer Proseminar-Arbeit, ist die Bewertung mit einer 2,0 gerechtfertigt, für eine Publikation sind jedoch andere Maßstäbe anzulegen und das Geld für die gedruckte Version mit ihren 36 Seiten, will meinen 14 Seiten reiner Text inklusive der bibliographischen Angaben, würde ich nicht unbedingt ausgeben wollen. Als Anregung und Handreichung zur Lektüre des Briefs eignet sich die Arbeit aber dennoch.

geschrieben am 05.01.2011 | 325 Wörter | 2049 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen