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Seinetwegen


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Rezension von

Anna Kneisel

Seinetwegen Zora del Buono verlor im Alter von 8 Monaten ihren Vater durch einen Autounfall, sie hat keine eigenen Erinnerungen an ihn, vermisst ihn nicht. Dennoch ist da diese Leerstelle in ihrem Leben, der sie jetzt, 60 Jahre nach seinem Tod, nachspĂŒrt und herausfinden will, wie der Unfallverursacher damit umging, einen Menschen getötet zu haben. Dabei kennt sie nir seine Initialen E.T., nichts weiter. Ihre Suche ist nicht geradlinig, sondern zerfasert bisweilen, bewegt sich in Sackgassen und Irrwege. Oft erzĂ€hlt sie Anekdoten, die auf den ersten Blick nichts mit der eigentlichen Handlung, ihrer Suche, zu tun haben. Sie zitiert Unfallstatistiken, um durch die nackten Fakten emotionale Distanz zu schaffen, erzĂ€hlt von ihren Kaffeehaustreffen mit Bekannten und dem Austausch mit den Menschen, denen sie begegnet bei ihrer Recherche. Der autobiografische Roman ist der Versuch, Antworten auf etwas zu finden, das nie ausgesprochen, nie innerhalb der Familie aufgearbeitet wurde und wirft ein Schlaglicht auf den Umgang, den man lange Zeit mit SchicksalsschlĂ€gen hatte und hĂ€ufig auch heute noch hat - Zusammenreißen, statt Reden und Therapie, weitermachen und schweigen. Was passiert mit dem Leben von Menschen, deren Leben beeinflusst ist von Schuld und Verlusten? Welche Auswirkungen haben schlechte Startbedingungen ĂŒber Generationen hinweg? Zora del Buono lĂ€sst die Lesenden quasi in Echtzeit an ihren Nachforschungen teilhaben, alles wirkt zunĂ€chst ungeordnet und es dauert ein wenig, bis man sich an ihren ErzĂ€hlstil gewöhnt hat, man hat aber dadurch immer das GefĂŒhl, auf dem gleichen Informationsstand zu sein wie die ErzĂ€hlerin. Ein ungewöhnlicher, sehr persönlicher Roman.

Zora del Buono verlor im Alter von 8 Monaten ihren Vater durch einen Autounfall, sie hat keine eigenen Erinnerungen an ihn, vermisst ihn nicht. Dennoch ist da diese Leerstelle in ihrem Leben, der sie jetzt, 60 Jahre nach seinem Tod, nachspĂŒrt und herausfinden will, wie der Unfallverursacher damit umging, einen Menschen getötet zu haben. Dabei kennt sie nir seine Initialen E.T., nichts weiter.

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Ihre Suche ist nicht geradlinig, sondern zerfasert bisweilen, bewegt sich in Sackgassen und Irrwege. Oft erzÀhlt sie Anekdoten, die auf den ersten Blick nichts mit der eigentlichen Handlung, ihrer Suche, zu tun haben. Sie zitiert Unfallstatistiken, um durch die nackten Fakten emotionale Distanz zu schaffen, erzÀhlt von ihren Kaffeehaustreffen mit Bekannten und dem Austausch mit den Menschen, denen sie begegnet bei ihrer Recherche.

Der autobiografische Roman ist der Versuch, Antworten auf etwas zu finden, das nie ausgesprochen, nie innerhalb der Familie aufgearbeitet wurde und wirft ein Schlaglicht auf den Umgang, den man lange Zeit mit SchicksalsschlĂ€gen hatte und hĂ€ufig auch heute noch hat - Zusammenreißen, statt Reden und Therapie, weitermachen und schweigen.

Was passiert mit dem Leben von Menschen, deren Leben beeinflusst ist von Schuld und Verlusten? Welche Auswirkungen haben schlechte Startbedingungen ĂŒber Generationen hinweg?

Zora del Buono lĂ€sst die Lesenden quasi in Echtzeit an ihren Nachforschungen teilhaben, alles wirkt zunĂ€chst ungeordnet und es dauert ein wenig, bis man sich an ihren ErzĂ€hlstil gewöhnt hat, man hat aber dadurch immer das GefĂŒhl, auf dem gleichen Informationsstand zu sein wie die ErzĂ€hlerin. Ein ungewöhnlicher, sehr persönlicher Roman.

geschrieben am 05.08.2024 | 248 Wörter | 1447 Zeichen

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